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Nicht nur Notre-Dame: Wenn Geschichte in Flammen aufgeht

Mi 17.04.2019

Ein Großbrand hat am Montag Teile der französischen Kathedrale Notre-Dame in Paris zerstört. In Brasilien dürften diese Bilder schreckliche Erinnerungen an den 02. September 2018 wecken. Ein Großbrand zerstört das Nationalmuseum in Rio de Janeiro. Zusammen mit dem 200-Jahre alten Gebäude gehen unschätzbare Kulturgüter in Flammen auf, darunter auch das älteste menschliche Fossil, das je in Brasilien gefunden wurde. 1992 schockt ein Großbrand die Menschen in Großbritannien: Windsor Castle, eine der Residenzen der Queen, steht in Flammen. Neun Räume des 1000 Jahre alten Schlosses werden zerstört, darunter auch eine reich geschmückte Kapelle. Die Aufbauarbeiten dauern Monate und kosten schätzungsweise 37 Millionen Pfund. Gleich zwei Feuerkatastrophen musste das legendäre Opernhaus La Fenice in Venedig überstehen. Das 1792 eröffnete Theater, in dem Komponisten wie Giuseppe Verdi ihre Premieren feierten, wird nach einem Feuer 1836 wieder aufgebaut und brennt 1996 erneut bis auf die Grundmauern ab. Erst sieben Jahre später kann La Fenice wiedereröffnet werden. Wie aufwändig die Restaurierungsarbeiten nach Bränden in historischen Gebäuden werden können, zeigt sich nicht zuletzt am Fall der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Bei einem verheerenden Feuer im September 2004 wird nicht nur der Rokoko-Saal in dem 1691 gegründeten Haus schwer beschädigt. Mehr als 50.000 historische Bücher werden ein Raub der Flammen, darunter auch eine Lutherbibel von 1534. 118.000 Bücher werden durch Feuer oder Löschwasser beschädigt.

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