Glätte sorgt für zahlreiche Unfälle in Nord- und Süddeutschland
Kälte und Niederschlag haben in Bayern für zahlreiche Notrufe, Unfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Besonders betroffen war eine Region. Der Rat der dortigen Polizei aber gilt für ganz Bayern.
Winterliche Straßenverhältnisse haben am Donnerstagabend und Freitagmorgen sowohl im Norden als auch im Süden Deutschlands zu zahlreichen Verkehrsunfällen geführt. In Mecklenburg-Vorpommern wie auch in Bayern kamen viele Autofahrer auf glatten Straßen ins Schleudern, Fahrzeuge blieben querstehen, und es kam zu teils erheblichen Behinderungen im Berufsverkehr. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt.
Mecklenburg-Vorpommern: Mehrere Unfälle auf A20 und A19
In Mecklenburg-Vorpommern führten Glätte und Schneeregen am Donnerstagabend zu einer ganzen Reihe von Unfällen. Auf der Autobahn 20 zwischen Neubrandenburg-Nord und Friedland kam es zu fünf Unfällen hintereinander. Mehrere Fahrer verloren auf der spiegelglatten Fahrbahn die Kontrolle über ihre Autos; ernsthaft verletzt wurde jedoch niemand.
Im Landkreis Rostock ereigneten sich weitere Unfälle, darunter ein Überschlag einer 21-Jährigen bei Lüssow sowie ein Zusammenstoß auf der A19 in Richtung Berlin. Ein 21-Jähriger verlor bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle und prallte gegen das Heck eines anderen Autos. Insgesamt wurden mehrere Insassen leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Auf der A20 bei Warnemünde rutschte zudem ein Auto mit Sommerreifen gegen die Außenschutzplanke.
Die Polizei warnte eindringlich davor, bei Glätte zu schnell zu fahren, und riet zu größerem Abstand sowie vorsichtigem Lenken und Bremsen.
Bayern: Über 100 Unfälle innerhalb von zwei Stunden
Auch in Teilen Bayerns sorgte einsetzender Schneefall am Freitagmorgen für gefährliche Straßenverhältnisse. Besonders betroffen war Niederbayern: Zwischen 6 und 8 Uhr gingen nach Angaben des Polizeipräsidiums rund 120 Notrufe ein. Nahezu 100 Unfälle ereigneten sich innerhalb kürzester Zeit – häufig Blechschäden, aber auch mehrere leichte Verletzungen.
Im Raum Passau blockierten querstehende Lastwagen und Autos wichtige Bundesstraßen; Schulbusse kamen zeitweise nicht weiter. Auch in den Regionen um Deggendorf und Straubing registrierte die Polizei zahlreiche Glätteunfälle. In einem Fall spielten Sommerreifen eine entscheidende Rolle – ein Verstoß, der bei winterlichen Bedingungen schnell zur Gefahr wird.
In der Oberpfalz geriet in Bad Kötzting ein 22-Jähriger auf schnee- und eisglatter Straße ins Schleudern und prallte in einen Milchlaster. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. Bei einem Folgeunfall erlitt ein weiterer Fahrer ebenfalls leichte Verletzungen.
Wetterdienste warnen weiter vor Glätte
Der Deutsche Wetterdienst rechnet sowohl im Norden als auch im Süden Deutschlands in den kommenden Tagen mit weiteren glatten Straßen. Besonders morgens und in höheren Lagen müsse mit überfrierender Nässe und Schneeglätte gerechnet werden. Auch tagsüber könne es bei Schneeschauern zu rutschigen Fahrbahnen kommen. Am Wochenende wird in vielen Regionen allerdings wieder mehr Sonnenschein erwartet.
Sommerreifen bei winterlichen Verhältnissen tabu
Die Polizeiinspektion Vilshofen vermeldete ebenfalls zahlreiche Vorfälle in den Morgenstunden. Bei einem dieser Unfälle mit Personenschaden seien wohl Sommerreifen die Ursache gewesen, schilderte eine Polizeisprecherin. Sie wies darauf hin, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte Winter- oder Ganzjahresreifen verwendet werden müssten.
Auch das Polizeipräsidium Niederbayern richtete einen Appell an die Bevölkerung: "Wir bitten alle Verkehrsteilnehmer, langsam und vorausschauend zu fahren. Halten Sie Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen und schalten Sie Ihr Licht ein. Bei derartigen Verhältnissen sind Winterreifen unumgänglich."
Weiter glatte Straßen in weiten Teilen Bayerns
Mit frostigen Temperaturen und Schnee kann es auf den Straßen in Bayern auch in den kommenden Tagen glatt werden. Vor allem am Morgen sei in Lagen oberhalb von 400 Metern Vorsicht geboten, teilte der Deutsche Wetterdienst mit. Im Bergland und bei Schneeschauern solle man auch tagsüber auf Glätte achten. Am Wochenende erwarten die Meteorologinnen und Meteorologen dann viel Sonnenschein in weiten Teilen des Freistaats.
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Dieser Text wurde mit Hilfe von KI-Systemen und auf Basis von wetter.com-Daten erstellt und von der Redaktion überprüft.