Menu
Login
Wetterwissen

Weiße Pracht: Wissenswertes über Schnee

Mo 04.01.2016 | 12:46 Uhr - Redaktion

Schneeflocken
Sie bestehen aus Eiskristallen. Am Anfang steht oft ein Staubkorn oder ein gefrorenes Wassertröpfchen als Keim, an denen in den Wolken Wasserdampf andockt. Nach und nach entstehen Prismen, Säulen, Plättchen, Nadeln oder Schneesterne. Weil sich die Wassermoleküle in bestimmten Winkeln aneinanderlagern, sind Schneekristalle in der Regel sechseckig. Wegen der unzähligen Möglichkeiten, wie sich Moleküle zusammenfinden können, geht man davon aus, dass jeder Kristall einzigartig ist. Mehrere Kristalle zusammen bilden eine Schneeflocke.

Größe der Schneeflocken
Typischerweise haben Schneeflocken einen Durchmesser von einigen Millimetern, erklärt das Schweizer WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF). Im Guinness-Buch der Rekorde sei aber auch eine 38 Zentimeter breite Flocke aufgeführt. Tendenziell gilt: Je milder die Minustemperatur, desto leichter kleben Kristalle zu größeren Flocken zusammen.

Schneegewicht
Schnee enthält viel Luft in den Räumen in und zwischen den Flocken. Eine fünf Millimeter breite Flocke hat darum nur etwa vier Tausendstel Gramm Gewicht, wie Andreas Friedrich, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagt. Doch ein Kubikmeter vereister oder feuchter Schnee kann eine halbe Tonne wiegen. Unter dem Gewicht können Äste oder ganze Bäume abknicken und Dächer von Gebäuden einbrechen.

Schneeweiß
Wenn Licht auf Schnee fällt, wird es an den vielen Oberflächen der Kristalle in alle Richtungen reflektiert. Zudem wird es an den Grenzflächen zwischen dem Eis und der Luft in den Hohlräumen abgelenkt. Spiegelung und Lichtbrechung bewirken, dass Schnee milchig weiß wirkt und im Sonnenlicht glitzert.

Schneeverwehungen
Wird lockerer trockener Schnee von Wind aufgewirbelt und weitergetragen, können sich im Windschatten Schneewehen ablagern. Bei einem Schneesturm kann sich der Niederschlag zu meterhohen Verwehungen auftürmen. Toben tagelange Schneestürme, kann im Extremfall das Verkehrs-, Versorgungs- und Kommunikationsnetz zusammenbrechen - wie bei der Schneekatastrophe 1978 in Norddeutschland.

Schneekultur
Einige der bekanntesten deutschsprachigen Volkslieder drehen sich um die weiße Pracht. Der “Schneewalzer“ zum Beispiel oder “Leise rieselt der Schnee“ sind nur einzelne Beispiele dafür. Bücher gibt es ebenfalls unzählige, wie etwa die “Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen und Peter Høegs Bestseller “Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Einen Gedenktag für Schnee gibt es trotz aller Flockenliebe aber nicht, wohl aber für ein daraus geformtes Gebilde. Am 18. Januar ist der Welttag des Schneemanns.

dpa

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Wetterwissen

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Hier Waldbrände, dort Wassermassen! Wo es gefährlich wird
Wetter 16 Tage: Gefährliches Unwettertief beißt sich bei uns fest
Hagelchaos in Italien – jetzt zieht Unwetter nach Deutschland
Wetter am Wochenende: Unwettergefahr! Hier gibt es Gewitter und Starkregen
Unwetter-Fahrplan für Deutschland: Alarmstufe ROT! Hinweise auf Jahrhunderthochwasser
Gefährliche Trockenheit! Hier drohen Waldbrände in Deutschland
Städte unter Wasser: In Brasilien kämpfen Flutbetroffene ums Überleben
Vulkanausbruch in Indonesien: Ibu spuckt kilometerhohe Aschewolken
Wetter-Ticker: Verheerendes Hochwasser in Brasilien - mehr als 140 Tote
Die große Sommerprognose 2024: So heiß kann es werden
Meerblick Webcam TV: Livebilder von Nord- & Ostsee