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Unwetter

Über 150 Tote! Verheerende Sturzflut in Afghanistan

Do 27.08.2020 | 11:35 Uhr - Quelle: dpa
Die Rettungsarbeiten in Afghanistan dauern an. ©dpa

Eine plötzliche Sturzflut hat nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul zu gewaltigen Überschwemmungen gesorgt. Mindestens 150 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.

Die Zahl der Todesopfer nach den heftigen Sturzfluten in Afghanistan ist auf mindestens 150 gestiegen. Zudem gebe es 250 Verletzte, teilte der Chef der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Ghulam Bahauddin, am Mittwoch mit. Die Rettungsarbeiten dauerten an, es gebe nicht genug Bagger für die Bergungsarbeiten. Noch könne man nicht abschließend sagen, wie viele Menschen den Fluten zum Opfer gefallen sind.

Bewohner von Sturzflut überrascht

Bewohner in der Provinz Parwan nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul wurden mitten in der Nacht von plötzlichen Überschwemmungen überrascht, wie Provinzsprecherin Wahida Schahkar am Mittwoch sagte.

Sturmflut in Afghanistan

Familien suchen nach ihren Angehörigen

Fernsehbilder des TV-Senders "Tolonews" zeigten Bagger und Helfer, die am Morgen in eingestürzten Häusern und unter Erdmassen nach Opfern suchten. Dutzende Angehörige warteten vor Krankenhäusern und suchten nach ihren Familien. Doch die Behörden sahen wenig Überlebenschancen, die Opferzahlen könnten im Laufe der Woche noch steigen, hieß es. Die Katastrophe übersteige die Hilfsmöglichkeiten vor Ort. Den Familien wurde schnelle finanzielle Hilfe versprochen.

Armee auf dem Weg nach Parwan

Das Verteidigungsministerium schickte die Armee nach Parwan, um die Rettungsdienste und Helfer vor Ort zu unterstützen. Bagger der Streitkräfte sollen die Bergungsarbeiten beschleunigen. Soldaten verteilten Lebensmittel- und Hilfspakete an 5000 Familien, wie ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde sagte. Auch die UN-Mission in Afghanistan kündigte Unterstützung an und sprach den Familien ihr Beileid aus. 

Schwere Sturzflut bereits 2019

Besonders schwere Sturzfluten gab es in Afghanistan im Frühjahr 2019. Mehr als 10 000 Häuser wurden damals laut dem UN-Nothilfebüro Ocha zerstört, rund 180 000 Menschen waren von den Fluten betroffen.

In der Region kommt es häufiger zu Naturkatastrophen. So auch im Herbst des vergangenen Jahres, als das benachbarten Pakistan durch ein Erdbeben erschüttert wurde:

Die Bilder einer Überwachungskamera in der von Pakistan verwalteten Region Kaschmir zeigen den Moment am Dienstag, als die Region von einem starken Erdbeben erschüttert wurde. Das Beben hatte offiziellen Angaben zufolge eine Stärke von 5,2. Mehr als 30 Menschen kamen dabei ums Leben, die meisten von ihnen in der Region Kaschmir. Zudem gab es Hunderte Verletzte. Es wird befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer noch weiter steigen wird.

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