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UKW-Blackout: Am Mittwoch droht die Zwangsabschaltung für viele Radiosender

Fr 06.04.2018 | 11:29 Uhr - Redaktion
Am kommenden Mittwoch droht mehreren UKW-Sendern die Zwangsabschaltung. ©Shutterstock

Heutzutage hören noch rund 90 Prozent der Deutschen Radio über das UKW-Netz. Antennenbetreiber wollen nun aber offenbar mehr Geld. Das hat Konsequenzen.

Auch zu Zeiten von Digitalradios hören die meisten Deutschen UKW-Radio. Dabei haben viele einen Lieblingssender, den sie täglich empfangen. Damit könnte ab nächster Woche jedoch erstmal Schluss sein. 

Antennenbetreiber wollen mehr Geld

Nach Informationen der "Welt" könnte ein Streit zwischen den Betreibern von UKW-Antennen und einigen Sendernetzen dazu führen, dass Mitte kommender Woche Millionen Deutsche statt ihren Lieblingssendern nur noch Rauschen empfangen würden. "Bis zu zehn Millionen Hörer könnten schon ab kommendem Mittwoch von einer Abschaltung ihrer UKW-Radiosender betroffen sein", berichtete Wolfgang Breuer, Chef des UKW-Dienstleisters Media Broadcast, an die "Welt".

Das Unternehmen Media Broadcast betrieb noch bis Ende 2017 alle UKW-Sendemasten in Deutschland, doch aufgrund der staatlichen Preisregulierung verkaufte es viele Antennen an verschiedene Unternehmen, darunter auch einige private Investoren, um sich auf das eigene Digitalgeschäft zu konzentrieren. Dadurch wurde die Monopolsituation in Deutschland beendet und machte eine freie Preisgestaltung möglich. 

Betroffene UKW-Sender

Viele deutsche Sender betreiben keine eigene Sende-Infrastruktur und haben den Sernernetzbetrieb neu ausgeschrieben. Dazu zählen unter anderem der Norddeutsche Rundfunk (NDR) in Mecklenburg-Vorpommern, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) und das Deutschlandradio. 

Sendernetze werden genutzt, um Programmsignale an die gemieteten Antennen zu übermitteln. Zwischen den neuen Besitzern und den Sendernetzbetreibern "Uplink" und "Divicon" gibt es bisher jedoch keine Einigung über einen Preis für die Nutzung, heißt es im Artikel der "Welt".

Ultimatum bis Mittwoch

Mitte März wurde schließlich laut der "Welt" durch die wichtigsten Akteure des deutschen Radiomarktes versucht, eine Lösung zu erarbeiten, um den UKW-Blackout zu verhindern. Media Broadcast hätte sich schließlich als Übergangslösung dazu bereit erklärt, die Verbreitung der Sender bis Ende Juni fortzuführen. Jedoch fordere das Unternehmen eine explizite Beauftragung der Radiosender. Bis heute sei diese Forderung aber nur von 10 der 40 betroffenen Sender eingegangen. Nun habe Media Broadcast ein Ultimatum bis Mittwoch ausgesprochen und droht, ab Mittwoch UKW-Sender abzuschalten.

Der drohende UKW-Blackout könnte dabei laut dem Bericht der "Welt" zusätzlich von Werbeeinnahmen abhängige Privatsender wie FFH, Big FM und Radio NRW betreffen. 

Was sich sonst im April geändert hat, erfahren Sie in folgendem Video:

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