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Tsunami-Warnung! Teile des Vulkans Ruang könnten ins Meer stürzen

Do 18.04.2024 | 12:12 Uhr - Bettina Harter - Quelle: dpa/wetter.com
Indonesische Insel nach Vulkanausbrüchen evakuiert

Tausende fliehen in Indonesien vor einem möglichen Tsunami. Denn der Vulkan Ruang spuckt seit Tagen Asche und Gestein. Teile des Vulkans könnten nun ins Meer stürzen.

Nach mehreren heftigen Ausbrüchen des Vulkans Ruang in Indonesien warnen die Behörden vor einem möglichen Tsunami.

Tsunami-Warnung! Vulkan Ruang könnte ins Meer stürzen

Der 725 Meter hohe Feuerberg im Sangihe-Archipel nördlich von Sulawesi hat in den letzten Tagen mehrmals bis zu 3000 Meter hohe Asche- und Gesteinswolken in den Himmel geschleudert. Aufgrund der Eruptionen drohen Teile der Vulkaninsel ins Meer zu stürzen, weshalb die höchste Alarmstufe ausgerufen wurde und Tausende Menschen in Sicherheit gebracht wurden.

Experten zufolge könnten Vulkanausbrüche potenziell verheerende Tsunamis auslösen, indem die Flanken eines Vulkans oder im schlimmsten Fall der gesamte Berg einbricht. Die Folge wären möglicherweise meterhohe Flutwellen. 

Tsunami nach Ausbruch des Vulkans Ruang 1871 

Im Jahr 1871 löste ein Ausbruch des Ruang einen Tsunami mit bis zu 25 Metern hohen Wellen aus, bei dem rund 400 Menschen auf der Nachbarinsel Tagulandang ums Leben kamen.

Zuletzt spuckte der Vulkan 2002 eine riesige Aschesäule aus, die westwärts in Richtung Borneo und Sumatra zog. "Was die Tsunami-Bedrohung angeht, so haben wir aus der Geschichte gelernt", sagte Heruningtyas Desi Purnamasari vom Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG).

Evakuierung! Sperrzone eingerichtet

Der Vulkan spuckte zuletzt im Jahr 2002 eine riesige Aschesäule aus, die bis nach Borneo und Sumatra zog. "Was die Tsunami-Bedrohung angeht, so haben wir aus der Geschichte gelernt", sagte Heruningtyas Desi Purnamasari vom Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr (PVMBG).

Deshalb wurde nun um den Krater eine Sperrzone von sechs Kilometern eingerichtet und Bewohner in der Nähe evakuiert. Aufgrund vorangegangener Erdbeben seit Anfang April sollten Menschen in Küstennähe besonders vorsichtig sein, da glühendes Gestein jederzeit ins Meer stürzen könnte.

Auf Tagulandang seien bereits Einwohner durch herabfallende Asche und Steine verletzt worden, sagte der Sprecher des Katastrophenschutzes, Abdul Muhari.

Flüge in Manado gestrichen 

Aufgrund der Sicherheit der Passagiere und Crews wurden Flüge in der Region gestrichen, darunter auch der Flughafen in Manado, der Provinzhauptstadt von Nord-Sulawesi. 

Indonesien mit etwa 130 aktiven Vulkanen liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. 

Im Dezember 2018 richtete ein Tsunami nach dem Abrutschen einer Flanke des Vulkans Anak Krakatau in der Sundastraße zwischen Java und Sumatra schwere Verwüstung an, bei der hunderte Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden.

Weitere Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Wetter und Klima in Deutschland

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