Menu
Login
Panorama

Trotz vereinzelter Erfolge: Weiter große Sorge um Nashornbestände

Do 22.09.2022 | 07:30 Uhr - Quelle: dpa
Einhorn oder Nashorn? Fotograf entdeckt außergewöhnliches Tier

Am 22. September ist Weltnashorntag. In Afrika tragen mehrere Umsiedlungsprojekte dazu bei, die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Trotzdem steigt die Sorge um die Nashörner.

In Mosambik und Ruanda geben Umsiedlungsprojekte Hoffnung für die Nashörner. Nachdem bereits im Juli 19 Breitmaulnashörner nach Mosambik umgesiedelt wurden, leben dort mittlerweile auch wieder Spitzmaulnashörner. Sieben Exemplare seien von Südafrika in den Zinave National Park umgesiedelt worden, teilte die Peace Parks Foundation in dieser Woche mit.

Zuvor galten Nashörner in dem Land an der ostafrikanischen Küste rund 40 Jahre lang als ausgestorben.

Population der Breitmaulnashörner erholt sich auch in Ruanda

Auch weiter nördlich in Ruanda erholt sich die Population der Breitmaulnashörner leicht, nachdem die Tiere in dem ostafrikanischen Land zwischenzeitlich ebenfalls als ausgestorben galten.

So wurden 30 der bedrohten Tiere vor einem Jahr von Südafrika in den Akagera-Nationalpark in Ruanda umgesiedelt. Nun hat die Gruppe Nachwuchs bekommen.

In ganz Afrika immer weniger Nashörner

Dennoch überwiegt vor dem Weltnashorntag am 22. September die Sorge um die Tiere. In Afrika geht die Population der Nashörner laut Umweltstiftung WWF insgesamt jährlich um drei Prozent zurück.

Im vergangenen Jahr zählte sie lediglich rund 18.000 Exemplare der Breitmaulnashörner sowie knapp 6200 Spitzmaulnashörner.

Ein Nashorn trifft in einem Naturreservat in Südafrika auf eine Büffelherde. Es kommt zu einem Duell mit einem Bullen - mit einem eindeutigen Sieger.

Horn als Inhaltsstoff für Medizin in Asien beliebt

In Afrika werden jedes Jahr Hunderte Nashörner wegen ihres Horns getötet; in Südafrika sind die Tiere besonders gefährdet. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen. 

Während der Corona-Pandemie gingen die Wilderei und der illegale Nashornhandel wegen der Reisebeschränkungen zwar zurück. In Ostafrika verschärfte sich die Lage zuletzt jedoch wieder, da viele Nationalparks ihr Personal aufgrund der fehlenden Einnahmen durch den Tourismus reduzieren mussten.

Ruanda investiert in Schutz der Nationalparks

Ruandas Regierung ging einen anderen Weg. "Sie hat in den Schutz ihrer Nationalparks investiert, was sowohl den Wildtieren als auch den dortigen Gemeinden zugute kommt", sagte Drew Bantlin, der Naturschutz-Manager von Ruandas Akagera-Nationalpark. "Bislang ist keines der hier neu angesiedelten Nashörner Wilderern zum Opfer gefallen".

Nun hofft Ruanda vermehrt auf Touristen.

P.S. Bist du auf Instagram? Dann folge jetzt dem wetter.com-Kanal!

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Panorama

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Über 25 Grad! Hier feiert der Sommer als erstes sein Comeback
Wetter 16 Tage: Explosive Mischung zum Sommerstart?
Hitzeberg voraus! So heiß könnte es bald in Deutschland werden
Schwere Unwetter in Süddeutschland: Verletzte im Flugzeug - Tornadoverdacht und große Schäden
Unwetterschäden richtig regulieren - Acht Schritte zur schnellen Schadensabwicklung
Storchencam Röttenbach live - Röttenbacher Storchennest
Braune Flut statt blaues Meer: Tonnen Algen verpesten Karibikstrände
Entenflut in Fujian - 6.000 Vögel stürmen Teich
Verspieltes Elefantenbaby jagt Vogel
Mikroplastik im Alltag - So vermeidest du schädliche Partikel