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Gesundheit

Tropenkrankheiten durch Insekten: Klimawandel erhöht Risiko in Europa

Do 11.05.2023 | 08:43 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Tigermücke breitet sich in Deutschland aus – wie gefährlich ist sie?

Die Asiatische Tigermücke kommt eigentlich aus den Tropen und tritt in Deutschland bisher nur selten auf. Das könnte sich in Zukunft ändern. Denn Tropenkrankheiten können durch den Klimawandel selbst für uns in Europa zum Problem werden.

Von Insekten übertragene Tropenkrankheiten können selbst bei moderaten Temperaturanstiegen durch den Klimawandel für Menschen in Deutschland und Europa künftig zu einem Risiko werden.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Forschungsgruppe Medizinische Biodiversität und Parasitologie von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Die Untersuchung wurde vom Deutschen Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten in Auftrag gegeben. Die steigenden Temperaturen führten dazu, dass sich Insekten aus tropischen und subtropischen Gebieten zunehmend in Europa wohlfühlten.

Gelbfieber oder Zika-Virus könnten bei uns auftreten

Zu den Tieren, die Infektionskrankheiten übertragen können, zählt etwa die Asiatische Tigermücke. Sie kann das Dengue-, das Gelbfieber- oder das Zika-Virus an den Menschen weitergeben. Weitere Infos zu der Mücke erhältst du im Video oben.

Die Mückenart ist ursprünglich in Süd- und Südostasien heimisch. Wegen der steigenden Temperaturen ist sie schon jetzt in Teilen Mitteleuropas anzutreffen. Mückenlarven entwickeln sich schneller, wenn es warm ist.

Auch interessant: Darum werden speziell Gartenbesitzer über die Gefahr der Asiatischen Tigermücke aufgeklärt.

Modellrechnung zeigt Ausbreitung

Für ihre Untersuchung berechnete das Team um die Biologen Sarah Cunze und Sven Klimpel am Beispiel der Tigermücke, wie sich für die Tiere geeignete Habitate je nach Temperatur in Europa ausbreiten würden.

In einem zweiten Schritt untersuchten die Wissenschaftler, wie sich unterschiedlich hohe Temperaturen auf die Übertragung der Krankheitserreger auswirkten.

Selbst moderater Temperaturanstieg begünstigt Habitate

Das Ergebnis der Untersuchung: Selbst bei einem moderaten globalen Temperaturanstieg von weniger als zwei Grad Celsius werden in Zukunft in nahezu allen Gebieten Europas Klimabedingungen herrschen, die die Übertragung der Infektionskrankheiten begünstigen.

Auch in Deutschland könnte die Tigermücke dann häufiger vorkommen. Die Wissenschaftler:innen empfehlen eine Aufklärung der Bevölkerung und halten es für essenziell, dass Ärzt:innen in Bezug auf die Impfung, Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten aus- und weitergebildet werden.

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