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Ratgeber

Tipps für ein winterfestes Heim: So schützt du dein Haus vor Frost und Schäden

Di 16.01.2024 | 12:40 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa
Spätestens wenn alle Blätter von den Laubbäumen gefallen sind, ist es höchste Zeit, das Haus winterfest zu machen.

Wenn die Temperaturen weiter nach unten gehen, ist es auch Zeit das Haus winterfest zu machen. Von Heizanlage, dichten Fassaden, Fenstern bis zum Dach gibt es einiges, auf das du achten solltest. 

Frost, Regen, Sturm und Schnee können Immobilien zusetzen. Um unangenehme Überraschungen im Frühjahr zu vermeiden, sollten Hausbesitzer:innen jetzt gezielt prüfen und handeln. Hier sind wichtige Tipps, worauf du achten solltest, um sicher durch den Winter zu kommen.

Das Dach im Blick behalten

"Vor dem Winter sollte ein Fachmann das Dach in Augenschein nehmen, um Schäden und Undichtigkeiten zu erkennen und zu beseitigen", sagt Bernd Redecker vom Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Köln. "Ist das Dach von außen nicht dicht, dringt ständig Feuchtigkeit ins Dachinnere. Eine Unterkonstruktion aus Holz bleibt dann womöglich dauerhaft nass und es drohen immense Folgeschäden, zum Beispiel, wenn sich holzzerstörende Pilze ansiedeln", so der Experte. Selbst kleine Risse können zu ernsthaften Problemen führen.

Dabei warnt der Experte davor, selbst auf das Dach zu steigen, da Unfälle keine Seltenheit sind. Ein Aufstieg über Leitern ist gefährlich. Da ist ein Fachmann gefragt. Der kennt sich mit Leitern aus und ist versichert. Wenn es sich nicht umgehen lässt, sollten Laien nur mit einer zweiten Person als Sicherung der Leiter und nur in geringen Höhen arbeiten.

Technikaffine Hauseigentümer:innen können mithilfe von Drohnen größere Schäden erkunden.

Die Fassade richtig pflegen

Ein grünlicher Algenbewuchs an der Fassade sollte als Warnsignal verstanden werden, da er auf Feuchtigkeit hinweisen kann, erklärt Bernd Redecker. Der Bewuchs kann zu Rissen und Schäden am Putz und an der Fassadendämmung führen und sollte daher umgehend beseitigt werden. "Aber Finger weg vom Hochdruckreiniger. Falsch bedient, vergrößert er die Schäden noch", warnt der Experte.

Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Sockelbereich des Hauses gewidmet werden. "Er wird durch Schnee oder anstauendes Regenwasser längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt", sagt Corinna Kodim vom Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland. 

In der Regel ist der Sockel mit einem besonders wasserdichten Putz oder einer Verklinkerung vor Feuchtigkeit geschützt. "Aber man sollte vor jedem Winter nachschauen, ob noch alles in Ordnung ist oder ob es eventuell Risse oder Abplatzungen gibt. Diese sollten abgedichtet werden, bevor der Frost eindringen und weiteren Schaden verursachen kann", rät sie.

Fenster und Außentüren auf Dichtigkeit prüfen

Auch Fenster und Außentüren sollten auf Dichtigkeit geprüft werden, so Corinna Kodim. Eine Erneuerung des Dichtungsgummis sei dabei oft ausreichend.

Dies spart nicht nur Energie, sondern verhindert auch das Eindringen von Frost und Feuchtigkeit. Undichte Rollladenkästen sollten ebenfalls abgedichtet und gedämmt werden.

Regenrinnen im Blick behalten

Sobald die Blätter von den Bäumen gefallen sind, sollte das Regenwassersystem inklusive Regenrinnen am Haus vom Laub befreit werden. "Sonst sammelt sich darin Wasser, das bei Frost gefriert und Rohre zum Platzen bringt", so Corinna Kodim. Das Gartenwasser muss abgestellt und die Leitungen müssen völlig entleert und entlüftet werden.

Außenwasserleitungen sollten im Haus absperrbar sein und die Außenwasserhähne im Winter aufgedreht bleiben.

Heizungsanlage prüfen

Zur Wintervorbereitung gehört auf jeden Fall ein Check der Heizanlage. Hier empfiehlt es sich, rechtzeitig einen Fachmann mit der Wartung der Heizung zu beauftragen. "Wichtig ist, die Einstellungen der Heizung zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen", so Corinna Kodim. Auch die Einstellung und eventuelle Programmierung der Thermostatventile an den Heizkörpern sollte kontrolliert werden.

Je höher man das Thermostat an der Heizung aufdreht, desto wärmer wird es. Doch auch die Zahlen auf dem Thermostat haben eine bestimmte Bedeutung.

Damit die Heizenergie nicht verpufft, empfiehlt die Verbraucherzentrale Brandenburg, in unbeheizten Räumen und Heizungskellern die Rohre nachträglich zu dämmen. "Die Rohrleitung ist dann gut gedämmt, wenn die Dämmung etwa so dick ist wie das Rohr selbst", erklärt Jens Krumnow.

Streumittel vorbereiten und Verkehrssicherungspflicht beachten

Um Bürgersteige und Wege am Grundstück bei Schnee und Eis verkehrssicher zu machen, sind salzfreie Streumittel mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" empfehlenswert. 

"Eigentümer haben eine Verkehrssicherungspflicht", sagt Corinna Kodim. Wer berufstätig ist oder aus anderen Gründen die Straße vor seinem Haus nicht selbst räumen und streuen kann, beauftragt am besten rechtzeitig einen Winterdienst. "Wenn sich mehrere Nachbarn zusammentun, lohnt sich das für alle Beteiligten."

Empfehlungen der Redaktion zum Thema: 

Die Heizungskosten steigen derzeit enorm an. In diesem Video findet Ihr 5 Tipps zum Sparen beim Heizen. 1. Stellt das Thermostat richtig ein Um nicht unnötig Energie zu verbrauchen, solltet ihr die Temperatur richtig einstellen. Stufe 1 entspricht etwa einer Temperatur von 12 Grad. Der Abstand zwischen einer Stufe beträgt dabei etwa 4 Grad, die kleinen Striche dazwischen markieren jeweils ein Grad. Stufe 5 entspricht daher also bereits etwa 28 Grad. Im Wohnzimmer sind wohlige 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad! Niedriger solltet ihr allerdings nicht einstellen, da sonst Schimmel droht. Wenn niemand zu Hause ist, muss es dort auch nicht wohlig warm sein. Daher solltet ihr die Heizung herunter drehen, bevor ihr für längere Zeit die Wohnung verlasst. 2. Heizung entlüften, damit es nicht gluckert Eure Heizkörper werden nicht richtig oder unterschiedlich warm? Es gibt Gluckergeräusche? Dann ist eventuell Luft im System und das verbraucht mehr Energie. Mit einem Schraubenzieher könnt ihr ganz einfach selbst die Luft aus dem heißen Heizkörper rauslassen. Bevor ihr ein Entlüftungsventil öffnet, haltet einen kleinen Behälter darunter, mit dem ihr austretendes Wasser auffangen könnt. Dreht das Thermostatventil nun vollständig auf und lasst den Heizkörper warm werden. Dann öffnet kurz das Entlüftungsventil, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser herauskommt. Danach das Ventil wieder fest verschließen. Jetzt könnt ihr das Thermostat wieder herunter drehen. 3. Keine Möbel und Vorhänge vorm Heizkörper lassen Versteckt eure Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln. Denn dann staut sich die Wärme dahinter und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Zimmer wird so nicht gleichmäßig warm. Das heißt: Jeder Heizkörper sollte gut zu sehen sein. Ein Sofa zum Beispiel sollte mindestens 30 Zentimeter Abstand zur Heizung haben. 4. Fenster und Türen abdichten Undichte Fenster oder Außentüren sorgen für unangenehme Zugluft und Wärmeverluste in der Wohnung. Bei Fenstern reicht es meistens schon, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel zu justieren. Bei Wohnungs- oder Haustüren mit offenem Türschlitz kann oftmals nachträglich eine Dichtung – ein sogenannter Kältefeind – eingebaut werden. 5. Richtig lüften hilft beim sparsamen Heizen Die wichtigste Regel lautet: Mehrfach täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften! Öffnet die Fenster möglichst komplett für wenige Minuten. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Das geht viel schneller und braucht deutlich weniger Energie. Noch schneller und sparsamer geht der Luftaustausch übrigens vonstatten, wenn gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig geöffnet werden, also Durchzug entsteht.
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