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Unwetter

Super-Taifun MANGKHUT: Hongkong nahezu komplett lahmgelegt

So 16.09.2018 | 16:15 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Nachdem Super-Taifun MANGKHUT die Philippinen heimgesucht hat, rückt Hongkong ins Visier. ©dpa

Auf den Philippinen sorgt der bisher schlimmste Taifun des Jahres für Verzweiflung. Nun wird Hongkong schwer getroffen. Ist Super-Taifun MANGKHUT gefährlicher als sein Pendant FLORENCE in den USA?

Entwurzelte Bäume, überflutete Straßen, hunderte Flüge gestrichen: Nachdem Super-Taifun MANGKHUT auf den Philippinen viele Menschen tötete, hat er seine Zerstörungskraft auch im Süden Chinas entfaltet. 

Das nationale Wetteramt gab am Sonntag die höchste Taifun-Alarmstufe aus und warnte vor dem möglicherweise stärksten Taifun dieses Jahres an der chinesischen Küste.

Mehr als 200 Verletzte: MANGKHUT trifft Hongkong schwer

Die Millionenmetropole Hongkong kam beinahe vollständig zum Stillstand. Fernsehsender zeigten Bilder von überfluteten Straßen und starken Regenfällen, die sich über der Stadt entluden.

Durch den an Chinas Südküste wütenden Super-Taifun MANGKHUT sind bereits etliche Menschen verletzt worden. Allein in Hongkong wurden mehr als 200 Menschen mit Verletzungen behandelt. 

Starker Wind entwurzelte in der chinesischen Sonderverwaltungszone zahlreiche Bäume und zerstörte Fenster. Komplette Straßenzüge standen unter Wasser. Da Leitungen beschädigt wurden, waren laut Behördenangaben etwa 7000 Menschen ohne Strom. 

In Hongkong wurde die höchste Warnstufe ausgerufen. Super-Taifun MANGKHUT hat bereits Bäume umgeknickt und Fassaden zerstört. Viele Menschen wurden verletzt. Zuvor war MANGKHUT über die Philippinen hinweggefegt. Dort hat der Super-Taifun mehrere Tote und große Schäden hinterlassen.

Überschwemmungen in Casino-Stadt Macau

Die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" zeigte auf ihrer Website Bilder einer geräumten Hotellobby, die von Wasser überflutet wurde. 

Hunderte Flüge wurden gestrichen, der Nahverkehr eingeschränkt und Bewohner aus tief liegenden Gebieten in Sicherheit gebracht. 

Das Wetteramt warnte vor Sturmfluten und Überschwemmungen, die noch schwerere Verwüstungen anrichten könnten als Taifun HATO im vergangenen Jahr, für den Hongkong zuletzt die höchste Warnstufe ausgegeben hatte.

Zahl der Opfer auf Philippinen steigt

Besonders hart traf der bisher stärkste Wirbelsturm des Jahres die Philippinen, wo bis zu hundert Tote befürchtet wurden.

24 der Todesopfer stammten aus der im Norden des Landes liegenden Region Cordillera, darunter eine sechsköpfige Familie, deren Haus in Baguio City durch einen Erdrutsch verschüttet wurde.

Eine vierköpfige Familie wurde in der Provinz Nueva Vizcaya getötet - ebenfalls durch einen Erdrutsch. In der Provinz Kalinga wurde ein Mann von einem herabstürzenden Felsbrocken getötet. Auch in der chinesischen Provinz Guangdong kamen mindestens zwei Menschen ums Leben.

Der Super-Taifun MANGKHUT hat die Philippinen erreicht und hinterlässt Chaos. Dächer wurden abgedeckt, umgeknickte Strommasten und entwurzelte Bäume blockierten Straßen. MANGKHUT zieht nun weiter Richtung China.

5,2 Millionen Menschen von MANGKHUT betroffen

Am Samstagmorgen war der Super-Taifun begleitet von starken Regenfällen mit voller Wucht im Norden der Philippinen auf Land getroffen. 

Dabei schwächte er sich mit Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometern pro Stunde etwas ab. Böen erreichten 285 Kilometer pro Stunde. 

(Bild: dpa)

Mehr als vier Millionen Menschen waren nach Angaben der Behörden vom Samstag ohne Strom. Insgesamt sollen mehr als fünf Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. Das Rote Kreuz der Philippinen geht aufgrund der Zerstörungskraft sogar von bis zu zehn Millionen Betroffenen aus. 

Super-Taifun MANGKHUT gefährlicher als FLORENCE

MANGKHUT ist nach Einschätzung von Experten weit gefährlicher für die Bevölkerung als Hurrikan FLORENCE an der US-Ostküste. Der Durchmesser sei wesentlich größer und der Sturm mit wesentlich höheren Windgeschwindigkeiten viel intensiver.

Alle wichtigen Informationen zu Hurrikan FLORENCE erfährst Du in unserem Hurrikan-Ticker.

Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 Taifunen heimgesucht. Einer der stärksten Taifune der vergangenen Jahre war HAIYAN im November 2013. Damals starben mehr als 6300 Menschen, mehr als vier Millionen verloren ihr Zuhause.

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