Menu
Login
Unwetter

Sturmtief IRIS fegt über die Britischen Inseln - Zehntausende ohne Strom

Di 23.01.2024 | 09:50 Uhr - Melanie Probandt - Quelle: Glomex/dpa
Der britische Wetterdienst Met Office hatte vor Sturm IRIS, der über Nacht seinen Höhepunkt erreichte, eine ungewöhnliche Flächenwindwarnung für das ganze Land herausgegeben. ©Adobe Stock

Der Sturm IRIS hat die Britischen Inseln erreicht. Tausende von Haushalten sind ohne Strom und der Flughafenbetrieb wurde unterbrochen, da auf der ganzen Insel Unwetterwarnungen gelten.

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometer pro Stunde fegte Sturmtief IRIS (im Englischen ISHA) über Großbritannien und Irland hinweg und sorgte für massive Schäden. Im Norden Englands und in Schottland waren Zehntausende ohne Strom. Mehr Infos dazu im Video: 


In Schottland wurde vor einer lebensbedrohlichen Lage aufgrund von herumfliegenden Trümmerteilen gewarnt. Gestrichene Flüge, Umleitungen und Verkehrschaos waren die Folge. Lokalen Medienberichten zufolge starb ein Mann, als das Auto, in dem er als Mitfahrer saß, gegen einen umgestürzten Baum krachte. Zudem seien mehr als 100 Gebäude eingestürzt. Nun beginnen die Aufräumarbeiten.

Auch in Nordirland sei ein Mann bei einem Verkehrsunfall im Zusammenhang mit einem umgestürzten Baum ums Leben gekommen, berichtete die Polizei.

Auch Einfluss auf Deutschland - Orkan auf dem Brocken

Das Sturmtief hat aber auch Einfluss auf Mitteleuropa. Auch in Deutschland sorgt es bereits für stürmische Bedingungen. So gab es am Montag viel Wind im Tiefland, der in den Bergen in teils orkanartigen Böen aus Südwest blies.

Am Londoner Flughafen Heathrow hatten mehrere Flugzeuge am Sonntag Probleme. Ursache war Sturmtief ISHA, das über das Vereinigte Königreich und Irland fegte. Mehrere Landeanflüge mussten abgebrochen werden. Der Amsterdamer Airport Schiphol cancelte für Montag vorsorglich weit über 100 Flüge. Laut Angaben des britischen Wetterdienstes erreichte Sturm ISHA in der Nacht Spitzenböen von fast 160 Kilometern pro Stunde.

Auf dem Brocken im Harz wurde die heftigste Böe mit 169 km/h notiert, also volle Orkanstärke. In der Spitze wurden auf dem mit 1215 Meter höchsten Gipfel Sachsens, dem Fichtelberg, 114 Kilometer pro Stunde gemessen, wie ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig berichtete. "Es ist recht stürmisch, selbst im Tiefland gibt es Böen." 

Im Erzgebirge und in der Oberlausitz erreichten diese Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Kilometer pro Stunde, in ungeschützten Lagen auch darüber hinaus.

"Auf dem Fichtelberg ist richtig Sturm, auf den Berggipfeln geht es so weiter bis Dienstag", sagte der Meteorologe. Dort würden auch schwere Sturmböen erwartet von 120 Kilometern pro Stunde und mehr. Im Tiefland indes könne sich die Lage etwas beruhigen, aber nur vorübergehend.

Die anhaltende Trockenheit bleibt weiterhin ein zentrales Thema in Deutschland. Und vor allem in Brandenburg, wo aktuell teilweise Waldbrandstufe 5, also die höchste Warnstufe, erreicht wird. Trotz einzelner Schauer in den kommenden Tagen wird sich daran nicht viel ändern. Zunächst bekommen wir aber erst noch einen sehr sonnigen und warmen Feiertag, ehe sich zum Wochenende ein Wetterwechsel ankündigt, zeigt unsere Meteorologin Denise Seiling in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

Empfehlungen der Redaktion zum Thema: Aktuelles Wetter

Teile diese Info mit deinen Freunden
Artikel bewerten
Zur News-Übersicht Unwetter

Empfehlungen

3-Tage-Wetter: Ein paar Tropfen auf den viel zu trockenen Boden
Wetter 16 Tage: Eisheilige bringen herben Dämpfer nach Sommertagen
Die große Maiprognose 2025: Zwischen Frühlingswärme und Frostgefahr
UV-Schutz im Frühling: Warum Sonnencreme schon jetzt lebenswichtig ist
Blackout in Spanien - Wetterbedingungen als mögliche Ursache?
Wassertornado vor Phuket lässt Flugzeugpassagiere staunen
Erhöhte Waldbrandgefahr in Deutschland: Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern besonders betroffen
Deutschland zu trocken: Eichhörnchen fallen von Ästen - Klimawandel schwächt Tiere
Asiatische Tigermücke auf dem Vormarsch: So sollen Kommunen die Insekten stoppen
Neugieriger Bär nähert sich Katzengehege - und bereut es