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Unwetter

Sturm in Deutschland verursacht zahlreiche Unfälle

So 15.12.2019 | 14:20 Uhr - Quelle: dpa/NonstopNews
Aufgrund von Sturmschäden und umgestürzten Bäumen mussten Rettungskräfte ausrücken (Symbolfoto). ©dpa

Stürmischer Wind hat im Westen Deutschlands zahlreiche Schäden verursacht. Gegenstände flogen umher, Bäume stürzten um. Mehrere Unfälle waren die Folge.

Bei Sturm sind in Teilen des Saarlandes und von Rheinland-Pfalz in der Nacht und am Samstagmorgen zahlreiche Bäume umgestürzt. Wie die Polizei berichtete, kam es zu mehreren Unfällen und immer wieder zu Straßensperrungen. Auch umherfliegende Gegenstände seien gemeldet worden. 

Mehrere Verletzte in der Südwestpfalz

In der Südwestpfalz wurden bei einem Verkehrsunfall drei Menschen schwer verletzt. Am Samstag geriet eine Frau auf der Autobahn 62 bei Thaleischweiler-Fröschen nach heftigen Sturmböen und Hagel mit ihrem Wagen ins Schleudern.

Nach Angaben der Polizei kam die Frau dadurch auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem entgegenkommenden Wagen. Die Unfallverursacherin sowie das Ehepaar aus dem entgegenkommenden Auto wurden dabei schwer verletzt. Der Sachschaden beträgt etwa 20 000 Euro.

Zahlreiche Unfälle durch die Unwetter

Bei Contwig (Landkreis Südwestpfalz) kollidierten laut Polizei zwei 76 und 37 Jahre alte Autofahrer mit einem umgestürzten Baum, der die Landstraße 471 blockierte. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 15.000 Euro. 

In Neustadt an der Weinstraße krachte ein Baum auf die Windschutzscheibe eines vorüberfahrenden Autos. Auf der Autobahn 48 bei Höhr-Grenzhausen blockierte ein umgestürzter Baum einen Teil der Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrer von zwei Lastwagen und einem Kleintransporter konnten nicht mehr ausweichen und kollidierten mit dem Baum.

Eine durch starke Regenfälle mit Geröll verschmutze Fahrbahn führte auf einer Landstraße bei Langwieden (Kreis Kaiserslautern) am Sonntag zu einem Verkehrsunfall. Ein 52 Jahre alter Fahrer sei auf verschmutzter Fahrbahn mit seinem Auto ins Schleudern gekommen und gegen einen Baum geprallt, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Die Feuerwehr musste den Mann aus seinem Auto befreien. Er wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.  

Blockierte Straßen: Bäume halten Sturm nicht stand  

Ein Sprecher der Polizei in Trier sprach zudem von mehreren in der Nacht umgestürzten Bäumen, die zu kleineren Straßensperrungen geführt hätten. Auch die Beamten in Koblenz meldeten kleinere Windschäden wie weggewehte Schilder oder umgestürzte Bauzäune. In Bexbach (Saarpfalz-Kreis) hielt ein auf einer Verkehrsinsel stehender Tannenbaum dem Wind nicht stand. Die Polizei meldete insgesamt 19 Einsätze im Laufe des Samstags.

Die Sturmgefahr ist noch nicht gebannt. Der aktuellen Vorhersage zufolge muss auch in den kommenden Stunden noch mit Sturmböen gerechnet werden. 

Ab Donnerstag erreicht uns Polarluft, die besonders im Norden Deutschlands für unbeständiges Wetter sorgt. Hier können sich Gewitterwolken bilden, aus denen örtlich Graupel fällt. Verursacht wird dies durch ein Tief mit Zentrum über Südskandinavien. Bereits am Mittwoch zieht auf dessen Rückseite kühlere Luft in unsere Nähe. Zudem sorgt ein Mittelmeertief für eine instabile Atmosphäre im Süden und Südosten. Welche Auswirkungen das hat, erläutert unser Meteorologe Georg Haas in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

15 Meter großer Baum fällt auf Mehrfamilienhaus 

In der Insterburger Straße in der Karlsruher Waldstadt krachte ein größerer Baum auf ein Mehrfamilienhaus.

Der Baum musste mit einem Kranwagen von der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Karlsruhe entfernt werden. Ob am Mehrfamilienhaus ein Sachschaden entstanden ist, kann noch nicht gesagt werden.

Verkehrschaos: Brückengeländer stürzt auf Autobahn 

Ein provisorisches Brückengeländer an einer Baustelle auf der A6 bei Sinsheim hielt den orkanartigen Böen am Samstagvormittag nicht stand, so dass Teile des Geländers auf die Autobahn stürzten und weitere Teile herabzustürzen drohten. Die Autobahn musste in Richtung Mannheim kommplett gesperrt werden und auch in der Gegenrichtung war nur eine Spur befahrbar.

Es bildeten sich Staus von insgesamt mehr als 20 Kilometern Länge. Auch auf den völlig überlasteten Umleitungsstrecken kollabierte der Verkehr. Autobahnmeisterei und Polizei sicherten die Brückenteile und konnten ein weiteres Abstürzen trotz des immer stärker werdenden Sturmes verhindern.

Blechschäden und Verletzte auf verschneiten Straßen

Unfälle gab es aber nicht nur durch umgestürzte Bäume, sondern auch durch winterliche Straßenverhältnisse. So vermeldete die Polizei in Nordrhein-Westfalen - genauer im Kreis Olpe - am Freitag zahlreiche Unfälle auf glatten und verschneiten Fahrbahnen.

In der Regel blieb es aber bei Blechschäden. In einem Fall rutschte eine 45-Jährige mit ihrem Wagen allerdings von der schneebedeckten Fahrbahn in den Graben und verletzte sich dabei. Die Frau kam ins Krankenhaus. 

Die Schneefallgrenze war im Laufe des Freitags auf rund 300 Meter gesunken.

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