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Seltene Spinne in Bayern entdeckt

Do 28.09.2023 | 15:57 Uhr - Alexander Marx - Quelle: dpa/wetter.com
Männliches Exemplar des Schilf-Streckspringers (Mendoza canestrinii). ©Shutterstock

Wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten breiten sich bei uns aufgrund des Klimawandels immer mehr aus. Das hat jetzt auch ein Biologe festgestellt, der in Bayern eine seltene Spinnenart entdeckte.

Ein unerwarteter Fund in Oberbayern: In einem Schilfsumpf bei Wörthsee im Landkreis Starnberg wurden drei Exemplare einer seltenen Spinnenart von Biologe Jörg Müller von der Heinz Sielmann Stiftung gefunden. Es handelt sich um den Schilf-Streckspringer (Mendoza canestrinii), der normalerweise im Mittelmeerraum zu finden ist und ausschließlich in Feuchtgebieten lebt.

Entdeckung der Spinne als Symptom des Klimawandels

Die Entdeckung dieser Spinne in Bayern wird als ein sichtbares Symptom der klimatischen Veränderungen betrachtet, so Müller. Während wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten von den Veränderungen profitieren und neue Lebensräume erschließen können, gibt es viele heimische Arten, die zu den Verlierern des Klimawandels zählen und vom Aussterben bedroht sind.

Mehr Infos zum Thema Klimawandel erhältst du in unserem Wetterlexikon.

Besonderheiten des Schilf-Streckspringers

Der Schilf-Streckspringer ist eine vergleichsweise große europäische Springspinnenart, wobei die Weibchen mit bis zu zwölf Millimetern Körperlänge deutlich größer sind als die Männchen mit acht Millimetern. Charakteristisch sind die seitlich der Frontalaugen befindlichen haarähnlichen Borsten, die wie lange schwarze Wimpern wirken. 

Ihr Körperbau wirkt durch die nach vorne und hinten abgespreizten Beine stark gestreckt.

Winkelspinne, Gartenkreuzspinne & Co: In Deutschland gibt es circa 1000 heimische Arten von Spinnen. Im Video siehst du die häufigsten und giftigsten von ihnen.

Jagdverhalten und Ungefährlichkeit für Menschen

Wie alle Springspinnen baut der Schilf-Streckspringer keine Netze, sondern er überwältigt seine Beute mit einem blitzschnellen Sprung und einem tödlichen Biss. Für Menschen ist diese Spinnenart ungefährlich.

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