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Schon im April! Deshalb ist die Waldbrandgefahr erhöht

Mi 10.04.2019 | 15:24 Uhr - Sabrina Fuchs
Vor allem in Brandenburg ist die Waldbrandgefahr aktuell erhöht. (Archivbild) ©dpa

Der Sommer 2018 hat für große Dürre in Deutschland gesorgt. Doch auch jetzt, im April 2019, ist die Waldbrandgefahr in großen Teilen Deutschlands erhöht. Ist das verwunderlich?

Seit mehreren Tagen ist die Waldbrandgefahr in einigen Regionen Deutschlands erhöht, teilweise sogar auf Stufe vier von fünf. Dabei herrschen momentan noch keine sommerlichen Wetterverhältnisse. Für den ein oder anderen erscheint eine erhöhte Waldbrandgefahr im April deshalb verwunderlich.

Zu geringe Niederschlagsmengen

Dr. Alexander Hildebrand, der neben Meteorologie auch Hydrologie, also die Lehre vom Wasser, studiert hat, erklärt die Ursache für die aktuelle Waldbrandgefahr: "Ursache dafür ist die seit Monaten andauernde Trockenheit im Osten. Die Niederschlagsmengen der letzten Zeit waren einfach zu gering, um den Boden in den Wäldern großräumig feucht zu halten."

"Außerdem ist jetzt das Pflanzenwachstum in den Wäldern vor allem in den Vegetationszonen am Boden noch nicht richtig in Schwung, sodass die Sonnenstrahlen den Waldboden ungehindert weiter erwärmen und austrocknen können. Und die Aprilsonne kann schon was, sie hat viel Kraft", so der wetter.com-Meteorologe weiter.

Der Waldbrandgefahrenindex des DWD am 10.04.2019

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

In Wäldern ist grundsätzlich immer hohe Vorsicht geboten, doch gerade sollte man sich besonders vorsehen - vor allem in der Nordhälfte von Deutschland. Oft reicht schon eine Zigarettenkippe, um einen Brand zu entfachen. Mal abgesehen davon, dass Zigarettenkippen sowieso nicht in unserer Natur entsorgt werden sollten, da sie sehr schädlich für die Umwelt sind.

Folgen der Tockenheit für die Landwirtschaft

Auch für die Landwirtschaft ist die Trockenheit weiterhin ein großes Problem, da sich die Pflanzen aktuell in der Aufzucht befinden und besonders viel Wasser brauchen, um zu gedeihen. Wie "rbb24" vor kurzem berichtete, beklagten Brandenburger Landwirte die fehlende Winterfeuchte. Dies sei eine Nachwirkung des extremen Dürresommers 2018, da die Niederschläge, die es im Winter gab, nicht ausgereicht hätten, um auch in tiefe Erdschichten einzudringen.

Kommt in den kommenden Tagen nicht ausreichend Niederschlag herunter, ist auch das Erntejahr 2019 in Gefahr. Vor allem jetzt ziehen die jungen Pflanzen schließlich besonders viel Wasser aus den Böden.

Wie sich das Wetter in den kommenden Tagen in Hinblick auf Niederschläge entwickelt, kannst Du dem Video entnehmen:

Am Wochenende erwartet uns spätsommerliche Hitze mit bis zu 32 Grad. Aber auch Gewitter können auf uns zukommen, und diese gar nicht zu wenig. In der Nacht zu Sonntag verlagert sich eine Kaltfront. Am Sonntag kann es vom Südwesten dann über die Mitte in den Nordosten hinein zu teils kräftigen Gewittern kommen, erklärt unser Meteorologe Martin Puchegger in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

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