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Palmöl-Importeure achten stärker auf Umweltstandards

So 27.09.2015 | 16:18 Uhr - Redaktion

Bei Import von Palmöl achten deutsche Unternehmen nach einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF häufiger auf Herkunft und umweltgerechten Anbau des Pflanzenrohstoffs. Zu vielen Händlern und Verarbeitern sei es aber immer noch egal, woher ihr Palmöl komme, kritisierte der WWF Deutschland am Sonntag in Berlin. Vor allem in Südostasien werden für Ölpalmen-Plantagen tropische Regenwälder gerodet. Palmöl ist das weltweit wichtigste Pflanzenöl, es macht einen Drittel des Gesamtverbrauchs aus.

Ausschließlich zertifiziertes Palmöl
"Positiv ist, dass immer mehr Unternehmen zertifiziertes Palmöl nutzen und sich mit ihrer Lieferkette auseinandersetzen", stellte die WWF-Referentin Ilka Petersen fest. Inzwischen deckten mehr als die Hälfte der 200 befragten Unternehmen ihren Palmölbedarf zumindest teilweise mit zertifizierter Ware. Ausschließlich zertifiziertes Palmöl nutzten 62 Unternehmen, bei der vorherigen Untersuchung im Jahr 2013 waren es lediglich 29.

Die international anerkannte Zertifizierung für Palmölplantagen gewährleistet, dass für sie kein Regenwald gerodet wurde, gesetzliche Regelungen eingehalten und Kinderarbeit vermieden wird.

Grundlegendes Versagen in Sachen Nachhaltigkeit und Transparenz
Von den 200 Firmen verweigerten 75 eine Auskunft oder machten keine genauen Angaben, wie der World Wide Fund For Nature (WWF) mitteilte. Das sei ein "grundlegendes Versagen in Sachen Nachhaltigkeit und Transparenz". Der WWF hatte Unternehmen aus den Branchen Lebensmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetik, Pharma- und Futtermittelindustrie sowie dem Groß- und Einzelhandel befragt und dann die Einkaufspolitik mit einem Punktesystem bewertet.

Palmöl wird vor allem als Öl zum Kochen und Braten verwendet, in Margarine, Süßwaren und Fertigmahlzeiten, Reinigungsmitteln und Seife, Industrie-Schmierstoffen und immer mehr als Biotreibstoff. Rund 60 Millionen Tonnen Palmöl wurden internationalen Statistiken zufolge im vergangenen Jahr hergestellt. Indonesien ist mit 30 Millionen Tonnen größter Produzent, gefolgt von Malaysia mit 20 Millionen Tonnen. Afrika legt derzeit kräftig zu.

dpa

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