Namibia: Große Verwüstung nach Brand in Nationalpark
Starker Wind und trockene Vegetation haben die rasche Ausbreitung eines Feuers im Etosha-Nationalpark begünstigt. Der Lebensraum von zehntausenden Wildtieren ist in Gefahr.
Im für Tourismus beliebten Etosha-Nationalpark in Namibia hat sich ein Feuer rasch ausgebreitet und große Schäden verursacht. Nach Regierungsangaben wurden etwa 30 Prozent der Weideflächen des Wildreservats zerstört. Starke Winde und trockene Vegetation trugen zur raschen Ausbreitung des Brandes bei, sagte Vizepräsidentin Lucia Witbooi. Das Feuer stelle "eine erhebliche Bedrohung für die Artenvielfalt und die Tierwelt dar", so Witbooi.
Brandursache unklar: 500 Soldaten waren im Einsatz
Der Brand sei vermutlich am 22. September im Südwesten des Parks ausgebrochen, die genaue Ursache werde derzeit noch untersucht. Nach Angaben von Vizepräsidentin Lucia Witbooi setzte die Regierung inzwischen neben Feuerwehr und Parkbehörden auch mehr als 500 Soldaten sowie Hubschrauber ein, um die Flammen einzudämmen.
Wichtiger Lebensraum für viele Wildtiere bedroht
Der Ethosha-Nationalpark zählt zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten Afrikas und ist mit einer Fläche von mehr als 22.000 Quadratkilometern gut halb so groß wie die Schweiz. In dem Park leben zahlreiche Tierarten, darunter Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras und viele Antilopenarten. Das Gebiet gilt als wichtiger Lebensraum für bedrohte Spitzmaulnashörner.
Bekannt ist Etosha außerdem für seine 130 Kilometer lange und 50 Kilometer breite "Salzpfanne", die nach starken Regenfällen tausende Flamingos und andere Vogelarten anzieht.
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