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Mikroplastik in Nahrung: So viel Plastik essen wir in einer Woche

Di 25.06.2019 | 10:05 Uhr - Sabrina Fuchs
Ekelfund: Mann holt jede Menge Plastik aus Fischmagen

Eine Kreditkarte wiegt in etwa fünf Gramm: So viel Plastik nehmen wir pro Woche im globalen Durchschnitt zu uns laut einer neuen Untersuchung. Denn Mikroplastik ist fast überall enthalten.

Es sind erschreckende Zahlen, die aus einer vom WWF in Auftrag gegebenen Studie hervorgehen. Diese zeigt, wie viel Plastik wir im weltweiten Durchschnitt zu uns nehmen.

So viel Mikroplastik nimmt eine Person pro Woche zu sich

Würdest Du einfach so eine Kreditkarte verspeisen? Wahrscheinlich nicht. Doch trotzdem nimmt im Durschnitt jeder von uns jede Woche bis zu fünf Gramm Mikroplastik zu sich, was in etwa dem Gewicht einer Kreditkarte entspricht. Die Anzahl der wöchentlich aufgenommenen Plastikteilchen beträgt bis zu 2000, was etwa 21 Gramm im Monat und circa 250 Gramm Plastik im Jahr entspricht. 

Die Umweltorganisation WWF hatte eine Studie in Auftrag gegeben, die dies untersuchen sollte. Die Untersuchung erfolgte durch die University of Newcastle in Australien, die insgesamt rund 50 verschiedene Studien zu diesem Thema auswertete.  

Selbstverständlich können die Werte variieren, je nachdem wo man lebt und was man isst.


Wir haben keine Kontrolle über Mikroplastik

Wir können gar nicht kontrollieren, wie viel Mikroplastik wir zu uns nehmen. Dieses steckt nämlich nicht nur in Lebensmitteln. Durch die Verschmutzung unserer Umwelt mit Kunststoffen, sind kleinste Plastikteilchen mittlerweile in Meeren, in Böden und sogar in der Luft, die wir atmen, nachgewiesen worden. 

Wie sich die Aufnahme von Mikroplastik gesundheitlich auf unseren Körper auswirkt, wird derzeit noch erforscht. Klar ist jedoch, dass Mikroplastikteilchen auch Chemikalien enthalten. Außerdem richten sie in der Tierwelt große Schäden an. Eindeutig ist außerdem, dass es sich bei der Umweltverschmutzung durch Plastik um ein weltweites Problem handelt.

Quellen von Mikroplastik

Die neue Untersuchung zeigt, wie kontaminiert unser Planet bereits durch Plastik ist. Große Plastikteile, die achtlos weggeworfen oder liegengelassen werden, verfallen früher oder später in kleinste Partikel, die wir oder andere Lebewesen dann zu uns nehmen.

Wie verheerend die Plastikverschmutzung für Meeresbewohner enden kann, zeigt auch eines unserer Videos:

Zunächst sah es nach einem verirrten Wal an der Norwegischen Küste bei Bergen aus. Als er starb brachte die Autopsie einen erschreckenden Befund: Der Wal starb an Plastikmüll aus dem Meer.

Die größte Plastikquelle ist laut WWF weltweit betrachtet Wasser, sowohl abgefülltes als auch Leitungswasser. Auch Lebensmittel wie Fisch oder Honig entalten viele Mikroplastikteilchen, da auch Tiere die Partikel zu sich nehmen.

Wie lässt sich das Problem lösen? 

Die einzig hilfreiche Maßnahme wäre es laut WWF, den Plastikmüll zu reduzieren und vor allem die damit einhergehende Verschmutzung der Umwelt. Nur so könne garantiert werden, dass nicht noch weitere Plastikteilchen in unserem Ökosystem landen. Vor allem das Abfallmanagement müsse weltweit dringend verbessert werden.

Viel Mikroplastik gelangt auch in die Umwelt, weil Kunststoffe in unseren Bio-Tonnen landen. Mehr dazu kannst Du in diesem Artikel nachlesen.

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