Noch immer werden nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan Tote unter den Trümmern geborgen. Am Donnerstag bebte zudem wieder die Erde.
Auch Tage nach dem verheerenden Erdbeben im Osten Afghanistans steigt die Zahl der Opfer weiter. Die regierenden Taliban und der afghanische rote Halbmond sprechen von rund 2200 Toten und mehr als 3600 Verletzten. Die Rettungsarbeiten liefen weiter.
Tausende Häuser zerstört
Viele der betroffenen Gebiete sind laut Hilfsorganisationen nur schwer zugänglich, das erschwere die Nothilfe und die Bergung von Opfern. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, seien ganze Familien unter den Trümmern begaben worden. Tausende Häuser seien zerstört.
"Das Erdbeben verstärkt die ohnehin schwierige humanitäre Lage in Afghanistan", sagte Elke Gottschalk, Regionaldirektorin der Welthungerhilfe. Das Land leide unter immer wiederkehrenden Dürren infolge des Klimawandels. "Hinzu kommen knapp zwei Millionen Rückkehrer, die seit Beginn des Jahres aus den Nachbarländern Pakistan und Iran abgeschoben worden sind und meist ohne Unterkunft und Existenzgrundlage dastehen", so Gottschalk weiter.
Mehrere Nachbeben
Das Erdbeben erschütterte die Region nahe der Grenze zu Pakistan in der Nacht zu Montag. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das erste Erdbeben eine Stärke von 6,0 und ereignete sich in einer Tiefe von acht Kilometern.
Es folgten mehrere Nachbeben. Die Erschütterungen waren auch in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad zu spüren. Am Donnerstag kam es laut USGS in Ostafghanistan zu einem Erdbeben der Stärke 4,7.