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Flammen lodern in Ost-Spanien: Erster Groß-Waldbrand zerstört über 4000 Hektar

Sa 25.03.2023 | 12:42 Uhr - Quelle: mep/dpa
Erster Waldbrand des Jahres in Spanien: Hunderte Menschen evakuiert

Im Osten Spaniens wütete ein riesiges Feuer. In der Region Valencia waren am Donnerstag Hunderte Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

Der erste große Waldbrand des Jahres in Spanien hat nach zwei Tagen mehr als 4000 Hektar zerstört. Rund 500 Einsatzkräfte hätten die Flammen im Osten des Landes in der Nacht weiter pausenlos bekämpft, teilte der spanische Notfalldienst am Samstag mit.

Zerstörung reicht über Fläche von 5500 Fußballfeldern

Seit Tagesanbruch könne man auch wieder 20 Hubschrauber und Löschflugzeuge einsetzen, hieß es. Wegen des Feuers waren rund 1500 Menschen aus ihren Häusern in mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellón und Teruel vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.

"Man hat uns gesagt, wir sollten schnellstens raus. Wir haben einen Schlafanzug geschnappt und das war's", sagte eine sichtlich beunruhigte ältere Frau zu RTVE.

Die zerstörte Waldfläche an der Grenze der Regionen Valencia und Aragonien ist ungefähr so groß wie 5500 Fußballfelder. Die Löscharbeiten wurden nach amtlichen Angaben teils von starken Winden, geringer Luftfeuchtigkeit und den Temperaturen von mehr als 20 Grad erschwert. Es gab demnach viele Stromausfälle, mehrere Landstraßen seien am Samstag weiterhin gesperrt, hieß es.

Falsches Landwirtschaften?

Die Ursache des Feuers blieb vorerst unbekannt. Die Behörden vermuten "eine falsch durchgeführte landwirtschaftliche Verbrennung". Die spanische Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera, wies aber auch auf den vom Menschen verursachten Klimawandel hin.

"Wir erleben auf der iberischen Halbinsel das fünfte Dürre-Jahr in Folge", wurde Ribera vom staatlichen Fernsehsender RTVE zitiert. Leider gebe es deshalb immer häufiger größere Feuer außerhalb der Brandsaison.

2022 war für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen des Europäischen Waldbrandinformationssystem EFFIS gewesen. Nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus wurde im vorigen Jahr bei 493 größeren Bränden eine Fläche von gut 306.000 Hektar zerstört. Das sind über 3000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das Saarland hat eine Fläche von knapp 2570 Quadratkilometern.

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