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Panorama

Faszinierend! "Wassermelonen-Schnee" in der Antarktis

Do 27.02.2020 | 10:37 Uhr - Marvin Klecker
Ganze Eisberge sind in der Antarktis in rote Farbe getaucht. ©Glomex

Teile der Antarktis sind in Rot getaucht! Doch diese unglaublichen Aufnahmen sind kein Grund zur Freude.

In der Antarktis kann derzeit ein ungewöhnliches Naturschauspiel bewundert werden. Dort haben sich Teile der gewaltigen Schneemasse rot gefärbt. Das folgende Video zeigt die Aufnahmen, die das ukrainische Wissenschaftsministerium veröffentlicht hat:


Algen verantwortlich für die Verfärbung

Doch wieso verfärbt sich der Schnee? Der Grund dafür sind Algen mit dem Namen Chlamydomonas nivalis. Diese sind kälteresistent, weshalb sie auch bei eisigen Temperaturen in der Antarktis überleben können. Wird es wärmer, beginnen die Algen in roter Farbe zu blühen.

Roter Schnee durch Temperaturanstieg

Somit ist der massive Temperaturanstieg der Grund für den roten Schnee. Zuletzt wurden sogar erstmals über 20 Grad in der Antarktis gemessen! Mehr dazu erfährst du in diesem Video:

Am Pine Island Gletscher am Rande der Antarktis sind größere Eismassen abgebrochen und ins Meer gerutscht, wie Bilder der Europäischen Weltraumagentur ESA zeigen. Der abgegangene Eisberg ist nach Angaben der ESA rund 300 Quadratkilometer groß. Nach dem Abbrechen sei er in viele kleinere Stücke zerbrochen. In der vergangenen Woche hatten Forscher der World Meteorological Organization in der Antarktis die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen: ganze 18,3 Grad Celsius. Am 9. Februar wurden sogar 20,75 Grad registriert. Wissenschaftler glauben, dass der riesige Eisschild des Südpols durch die Erderwärmung auf lange Sicht auseinanderbrechen wird. In den nächsten Jahrhunderten könnte der Meeresspiegel so um mindestens drei Meter ansteigen.

"Wassermelonen-Schnee" ist giftig

Aufgrund der Farbgebung wird der rote Schnee "Wassermelonen-Schnee" genannt. Laut eines Artikels der englischen Zeitung "Daily Mail" soll dieser sogar nach der Frucht schmecken! Doch von einer Kostprobe ist dringend abzuraten, da die Alge sehr giftig ist.

Roter Schnee trägt zum Klimawandel bei

Zwar ist der "Wassermelonen-Schnee" durchaus hübsch anzusehen, doch die Folgen der Verfärbung sind eher besorgniserregend.

Laut der ukrainischen Wissenschaftler trägt "Schnee wie dieser zum Klimawandel bei, da der himbeerfarbene Schnee weniger Sonnenlicht reflektiert und dadurch schneller schmilzt". Daher bleibt zu hoffen, dass die Temperaturen in der Antarktis wieder sinken und die Algen bald nicht mehr in Blüte stehen.

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