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Gesundheit

Experten für multiresitenten Keim in Kiel angekommen

Mo 26.01.2015 | 14:04 Uhr - Alexander Marx

Die Fachleute führten am Montag Gespräche mit Mitarbeitern und machten sich ein gründliches Bild, sagte ein Sprecher des UKSH in Kiel. Bei den Experten handelt es sich um Spezialisten der Universitätsklinik Frankfurt am Main, dessen Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene bei dem Thema als eine bundesweit führende Einrichtungen gilt.

Nach aktuellen Angaben hatten sich in den vergangenen Wochen potenziell gefährliche, gleich gegen mehrere Antibiotikagruppen resistente Bakterien des Typs Acinetobacter baumannii auf 27 schwerstkranken und teils hochbetagten Intensivpatienten verbreitet. Etliche Betroffen infizierten sich mit dem Erreger, der vor allem bei immungeschwächten Menschen Wundinfektionen oder Lungenentzündungen auslösen kann. Elf starben.

Nach Angaben der Klinik war die Infektion bei neun der Patienten aber nicht die Todesursache. Bei den zwei übrigen habe dies nicht eindeutig geklärt werden können.

Ausbrüche nur schwer eindämmbar
Acinetobacter baumannii ist der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) zufolge als Auslöser für derartige Fälle von Krankenhausinfektionen bekannt. Demnach sind Ausbrüche generell trotz umfassender Hygienemaßnahmen nicht vollständig auszuschließen und auch bei optimalen Gegenmaßnahmen nur schwer einzudämmen.

Klinik vor Vorwürfen in Schutz genommen
Gegen den Verdacht von Fehlern oder Hygienemängeln nahm die DGHM das UKSH in Schutz. Den vorliegenden Informationen zufolge täten die Kollegen alles Erforderliche, erklärte die Fachgesellschaft dazu.

Auch das Kieler Gesundheitsamt als zuständige Behörde hatte der Klinik nach Bekanntwerden des Ausbruchs am Freitag bescheinigt, alle nötigen Schritte eingeleitet zu haben. Betroffene Patienten werden strikt isoliert, um eine weitere Verbreitung des Keims zu erschweren. Die befallenen Stationen nehmen keine neuen Patienten mehr auf, außerdem wurden Desinfektionsmaßnahmen eingeleitet.

Krankenhaus und Behörden stehen in ständigem Kontakt.

(Quelle: AFP/bro/ul)

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