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Gesundheit

Ergebnis binnen 2,5 Stunden! Corona-Schnelltest in Deutschland entwickelt

Do 26.03.2020 | 10:45 Uhr - Marvin Klecker
Covid-19-Medikamente: So weit ist die Forschung

Wichtiger Schritt! Bosch hat einen Schnelltest entwickelt, der die Bekämpfung der Corona-Pandemie verstärken kann. Binnen 2,5 Stunden soll feststehen, ob sich ein Patient mit dem Virus infiziert hat.

Das Testen auf das Coronavirus gestaltet sich derzeit schwierig. So dürfen sich aktuell nur bestimmte Personengruppen aufgrund mangelnder Kapazitäten testen lassen. Zudem dauert die Auswertung der Probe teils bis zu zwei Tagen, in denen der Patient nicht weiß, ob er denn nun mit dem Virus infiziert ist oder nicht. Diesem Problem könnte nun Abhilfe geschaffen werden!

Ergebnisse liegen binnen kurzer Zeit vor

Denn der Technologiekonzern Bosch, der seinen rechtlichen Sitz in Stuttgart hat, hat einen Coronavirus-Schnelltest entwickelt, der die Auswertungsdauer rapide senkt. Auch das nordirische Medizintechnik-Unternehmen Randox Laboratories Ltd. war an der Entwicklung beteiligt.   

Schnelltest der Firma Bosch

Binnen 2,5 Stunden soll das Analysegerät "Vivalytic" der Bosch Healthcare Solutions feststellen, ob eine Infektion von Covid-19 vorliegt oder nicht. Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, verkündet in der firmeneigenen Pressemitteilung: "Mit dem Bosch Covid-19-Schnelltest wollen wir einen Beitrag zur möglichst raschen Eindämmung der Corona-Pandemie leisten. Infizierte Patienten können schneller identifiziert und isoliert werden."

Neben der Firma Bosch hat sich unter anderem auch die Berliner Charite Wege gefunden, um schneller Tests durchzuführen:

Corona-Test nötig? Schnelle Hilfe durch neue App

Zeitersparnis und wegfallender Transportweg

Der Schnelltest hat laut Bosch viele Vorteile. Einer davon ist selbstverständlich die Zeitersparnis. "Im Kampf gegen das Coronavirus ist Zeit einer der entscheidenden Faktoren. Eine zuverlässige, schnelle Diagnose direkt vor Ort ohne Umwege - das ist der große Vorteil unserer Lösung, die für uns auch ein Beispiel von Technik fürs Leben ist", so Dr. Denner.

Zudem kann der Test unmittelbar am Ort der klinischen Behandlung durchgeführt werden, sodass teils lange Transportwege wegfallen. 

Entwicklung kann von allen medizinischen Einrichtungen genutzt werden

Zudem handelt es sich nach Aussagen von Bosch bei der Neuentwicklung um einer der ersten vollautomatisierten, molekulardiagnostischen Tests, der von sämtlichen medizinischen Einrichtungen genutzt werden kann. 

Tests liefern 95-prozentige Genauigkeit

Labortests mit dem sich derzeit im Umlauf befindlichen Erreger SARS-CoV-2 haben eine Genauigkeit von 95 Prozent ergeben. Des Weiteren erfüllen sie die Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO, weshalb sie direkt zum Einsatz kommen können.

Leichte Handhabung bei Durchführung

Ein weiterer Vorteil ist laut Bosch die einfache Handhabung. Die Patientenprobe soll mittels eines Abstrichtupfers aus der Nase oder dem Rachen entnommen werden. Daraufhin wird die Kartusche in das Vivaytic-Gerät getan, das dann in den maximal 2,5 Stunden ein Ergebnis liefert. Der Test verläuft also vollkommen automatisch.

Während der Auswertung kann sich das ärztliche Personal dann anderen Patienten widmen und gegebenenfalls weitere Infizierte betreuen.

Um mehr Tests in kurzer Zeit durchzuführen, gibt es mittlerweile Zentren, in denen Personen sich per "Drive-In" testen lassen können:

Am Mittwoch hat auf dem Messegelände in Hannover ein neues Coronavirus-Testzentrum eröffnet. Patienten sollen dort in den kommenden Wochen einfach mit dem Auto hineinfahren können, wie bei einem Drive-in-Schalter großer Fastfoodketten. Durch die offene Seitenscheibe wird dann ein Abstrich gemacht. Die Kassenärztliche Vereinigung reagiert damit auf die immer weiter steigende Anzahl zu testender Coronavirus-Verdachtsfälle. 17:30 SAT.1 REGIONAL hat sich ein Testlabor in Hameln angeschaut, dessen Mitarbeiter aktuell auf Hochtouren arbeiten.

Laut Bosch sollen die Geräte schon bald zum Einsatz kommen. Als geplanter Termin wird Anfang April genannt. 

Mehr aktuelle News zum Coronavirus erfährst du in unserem Corona-Ticker.

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