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Gesundheit

Böse Überraschung: Ab 1. April müssen Millionen Patienten für Medikamente mehr bezahlen

Do 29.03.2018 | 11:12 Uhr - Redaktion
Für Tausende Medikamente müssen Patienten künftig wohl tiefer in die Tasche greifen. ©Shutterstock

Mal wieder steigende Preise! Diesmal für Tausende Medikamente. Millionen Patienten müssen ab 1. April mit einem Anstieg der Selbstbeteiligungen für rezeptpflichtige Medikamente rechnen.

Keine guten Nachrichten für Patienten in Deutschland. In einer Pressemitteilung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) vom 28.03.2018 heißt es, dass "von den mehr als 70 Millionen gesetzlich krankenversicherten Menschen in Deutschland ab 1. April viele mit einem Anstieg der gesetzlichen Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Arzneimitteln rechnen müssen".

Wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) mitteilt, können nun fünf bis zehn Euro für Medikamente fällig werden, für die bisher keine Zuzahlungen zu leisten waren. 

Wieso die Preissteigerung bei Medikamenten?

Verantwortlich für die steigenden Zuzahlungen ist laut ABDA, dass die Krankenkassen ab 1. April ihre Festbeiträge für viele Medikamente senken wollen. Diese entstehende Lücke müssen die Patienten ausgleichen, indem die Zuzahlungen steigen. Das geschieht, weil die Preise der Medikamente nicht parallel mit den Festbeiträgen sinken. Durch dieses Vorgehen erhoffen sich die gesetzlichen Krankenkassen eine jährliche Ersparnis von 105 Millionen Euro.

Nach Berechnungen des DAV ist das nicht neu. Die Zuzahlungen für Arzneimittel, die Krankenkassen ihren Versicherten in den Apotheken abverlangen, steigen schon seit Jahren. So seien es 2017 schon mehr als 2,1 Milliarden Euro gewesen. 

Ist die Erhöhung schon sicher? 

Jein. Bei den Änderungen handelt es sich zunächst mal um Vorschläge des bundesweiten Verbands der Krankenkassen in Deutschland (GKV). Normalerweise werden diese jedoch umgesetzt - eventuell nur mit kleineren Abweichungen.

Die letztlich beschlossenen Änderungen der Festbeträge werden Anfang April bekanntgegeben.

Welche Medikamente sind betroffen?

Betroffen sind rund 50 Wirkstoffe, darunter auch Mittel gegen Heuschnupfen und Entzündungshemmer. Die Wirkstoffe sind in Tausenden Medikamenten enthalten.

Unter den Arzneimitteln, für die viele künftig mehr bezahlen müssen, sind vor allem auch starke Schmerzmittel bzw. Betäubungsmittel (Wirkstoffe: Fentanyl, Morphin, Oxycodon). Dazu zählen auch häufig verschriebene Substanzen wie Prednisolon (Entzündungshemmer) oder Clopidogrel (Blutverdünner). Außerdem wird erstmals ein Festbetrag für das Rheumamittel Infliximab festgesetzt.

Eine aktuelle Liste zeigt, welche Medikamente momentan zuzahlungsfrei sind. 

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