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Klima

Besser als das Original! Pflanzlicher Fleischersatz hat bessere Ökobilanz

Mi 01.07.2020 | 14:40 Uhr - Quelle: dpa
Diese drei Lebensmittel schädigen unser Klima am meisten

Oft wird Fleischersatzprodukten angekreidet, dass sie umweltschädlich seien. Doch Untersuchungen haben nun ergeben, dass dem keinesfalls so ist.

Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Fleisch haben pflanzliche Fleischersatzprodukte laut Umweltbundesamt oft eine bessere Umweltbilanz und ein "großes Potenzial". "Fleischersatz könnte eine große Rolle bei einer umweltschonenderen und auch gesünderen Ernährung spielen", sagte Behörden-Präsident Dirk Messner.

90 Prozent Einsparung von Treibhausgasen

Im Vergleich zu Rindfleisch entstehen laut einer Studie des Bundesamts (Uba) bei der Herstellung von pflanzlichen Ersatzprodukten zum Teil weniger als ein Zehntel der Treibhausgase. Auch der Wasser- und Flächenverbrauch sei um ein Vielfaches geringer, da Pflanzen wie Weizen und Soja nicht erst als Tierfutter genutzt werden, sondern ohne große Umwege auf dem Teller landen.

Auch gesundheitliche Vorteile durch Ersatzprodukte

Insbesondere Fleischersatzprodukte, die wenig verarbeitet sind, könnten auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringen: Für eine gesunde und nachhaltige Ernährung empfiehlt die sogenannte EAT-Lancet-Kommission maximal 15 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr. Laut Umweltbundesamt liegt der tatsächliche Fleischkonsum in Deutschland mit etwa 60 Kilogramm deutlich darüber.

Politische Rahmenbedingungen fehlen

Die größten Probleme mit dem pflanzlichen Fleischersatz sieht das Umweltbundesamt bei der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung und den politischen Rahmenbedingungen. "Solange der Preis der Lebensmittel aber nicht auch die Umweltschäden widerspiegelt, wird das billige Nackensteak noch länger den Vorzug vor einem Sojaschnitzel bekommen", sagte Messner.

Auch Produkte auf Insektenbasis im Fokus

Ersatzprodukte auf Insektenbasis schneiden bei der Studie etwas schlechter ab. Gegenüber Rind, Schwein und Huhn sei die Ökobilanz aber immer noch besser, da Insekten Futtermittel effizienter verwerten könnten. Auch sogenanntes In-Vitro-Fleisch, also Fleisch aus dem Reagenzglas, wurde erfasst. Hier seien die Umweltauswirkungen schwer abzuschätzen, da es noch nicht am Markt verfügbar sei, so das Bundesamt.

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