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Panorama

"Augen" über dem Pazifik

Sa 22.08.2015 | 11:08 Uhr - Redaktion

Taifun GONI entstand am 11.08.2015 über dem Pazifik bei 98°N und 160°O und zog unter Intensivierung westnordwestwärts RichtungNordphilippinen. Dabei erreichte GONI zeitweise mit einer maximalen Windgeschwindigkeit von 210 km/h sogar Kategorie 4 derSaffir-Simpson-Skala. Die Philippinen wurden zwar nicht direkt getroffen, dennoch lag der Nordteil der Philippen (Luzon) seitvergangenem Donnerstag im Windfeld und Starkregenband des nur langsam
ziehenden Taifuns. Daher meldete die Station Aparri um 00 UTC des heutigen Tages (22.08.2015) bereits eine 24-stündigeNiederschlagssumme von 226 mm. Durch die starken Niederschläge kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen, Bäume und Strommasten kipptendurch den Wind (anfangs um 200 km/h) um. Durch die Auswirkungen kamen
bereits neun Menschen auf den Philippen ums Leben.

Nun zieht GONI (aktueller Kerndruck von 945 hPa) unter weiterer Abschwächung nordnordostwärts an Taiwan vorbei, RichtungRyukyu-Inseln und Japan. Momentan besitzt er aber noch maximale Windgeschwindigkeiten von fast 160 km/h (Kategorie 2) und Böen vonüber 190 km/h. Am Dienstag soll GONI dann mit Kategorie 1 auf Japan treffen, wobei der Niederschlag und das Windfeld ab Sonntag Japanzunehmend beeinflussen wird.

Der zweite Taifun, namens ATSANI, ist deutlich stärker als GONI. Dieser entstand am 13.08.2015 weiter östlich auf dem Pazifik (132°N,164°O) und nahm zwischenzeitlich sogar die Kategorie 5 an (19.08.2015, 260 km/h), was ihn zu einem Supertaifun macht. Obwohl es so ausschaut, als ob er Kurs auf Japan nimmt, wird er laut der zuständigen Vorhersagezentren "rechtzeitig die Kurve" bekommen undnordostwärts über dem offenem Meer weiterziehen. Vor allem aber der südliche Teil der Ogasawara-Inseln, südlich von Tokio, liegen dennochim Einflussbereich von ATSANI. Momentan besitzt er einen Kerndruck von 950 hPa und maximale Windgeschwindigkeiten von 160 km/h, in Böenüber 200 km/h (Kategorie 2). Auch dort ist mit verheerenden Schäden durch Wind und Regen zu rechnen.

Wer den weiteren Entwicklungsverlauf und die Zugbahnen von GONI und ATSANI beobachten möchte, sollte die Seiten des japanischen Wetterdienstes (JMA, Japan Meteorological Agency) oder die Seite tropicalstormrisk.com aufsuchen.
 
Dabei sollte beachtet werden, dass in den Medien auch ein weiterer Name auftauchen könnte: INENG. Das liegt aber daran, dass der philippinische Wetterdienst (PAGASA) für seinen Verantwortungsbereich (115°-135°O und 5°-25°N) eigene Namen vergibt, wie das bei GONI der Fall ist.
 
(DWD)
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