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Ratgeber

Aufpassen! Diese Wolken kündigen Unheil an

Di 26.06.2018 | 13:55 Uhr - Bettina Marx
Altocumulus castellanus sind sichere Vorboten für Gewitter. ©Gernot Schütz

Der Blick in den Himmel verrät viel über das bevorstehende Wetter. Tauchen diese Wolken am Himmel auf, solltest Du Dich auf was gefasst machen.

Einer unserer Meteorologen ist von der Wolkenart Altocumulus castellanus (Ac cas) besonders fasziniert. Wenn er diese Wolken sieht, weiß er, es ist Vorsicht geboten. 

Das sind sichere Gewittervorboten

Altocumulus castellanus sind an ihren türmchenförmigen Auswüchsen, die aus einer gemeinsamen Wolkenbank nach oben in den Himmel ragen, erkennbar. Diese mittelhohen Wolken sind sichere Vorboten für teils schwere Gewitter. Typischerweise tauchen Altocumulus castellanus 8 bis 14 Stunden vor einem Gewitter auf. Erkennt man sie rechtzeitig, können Leben gerettet werden. 

Altocumulus castellanus lassen auf eine labile Schichtung schließen. Eine hohe Labilität ist eine der "Grundzutaten" für die Entstehung hochreichender Gewitterwolken. Je höher die Labilität in der Atmosphäre ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für schwere Gewitter. 

Wie Altocumulus castellanus genau aussehen, erklärt unser Meteorologe Gernot Schütz in folgendem Video. 

Gewitter begleiten uns durch jeden Sommer. Teil 1 unserer neuen Serie zu diesem Thema beleuchtet die verschiedenen Arten von Gewitterwolken. Erkennt man sie rechtzeitig, können Leben gerettet werden!

So berechnest Du die Entfernung eines Gewitters 

Da bei Gewittern Lebensgefahr besteht, empfehlen unsere Meteorologen, genügend Sicherheitsabstand zu einem Gewitter zu halten. Wie weit das Gewitter entfernt ist, kannst Du ganz einfach mit dieser Faustregel abschätzen: 

Du musst nur die Zeit zwischen Donner und Blitz messen und das Ergebnis durch 3 teilen. Der Divisor 3 ergibt sich aus der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit von Schall und Licht. Zählst Du zwischen Blitz und Donner beispielsweise einen zeitlichen Abstand von 6 Sekunden, ist das Gewitter ungefähr 2 Kilometer entfernt. 

Grundsätzlich sollte man sich bei Gewittern nicht draußen aufhalten bzw. einen Abstand zum Gewitter von mindestens 3 Kilometern einhalten. Wirst Du dennoch von einem Gewitter überrascht, solltest Du Dich von einzelnen Bäumen fernhalten und im besten Fall Schutz in einem Gebäude oder Auto suchen. Weitere Verhaltensregeln bei Gewittern hat unsere Meteorologin Anna Gröbel im Video:

Bei Gewittern droht immer auch Lebensgefahr. Durchschnittlich sterben in Deutschland zehn Menschen pro Jahr durch Blitzschläge. Im Ernstfall ist es daher enorm wichtig, sich bei Gewittern richtig zu verhalten. <br> <br> Generell solltest du dich von allen Bäumen fernhalten. Vor allem von allein stehenden, da sie den höchsten Punkt markieren. Meide zudem Metall und Wasser. Doch es gibt noch weitere Verhaltensregeln bei Gewittern, die du beachten solltest.

Morgenrot, Schlechtwetter droht - Abendrot, Gutwetterbot

Der Blick gen Himmel verrät aber noch viel mehr. Denn nicht nur die Form der Wolken, auch die Farbe des Himmels bzw. der Wolken gibt unseren Meteorologen Auskunft über das bevorstehende Wetter. 

Nicht umsonst lautet eine bekannte Bauernregel: "Morgenrot, Schlechtwetter droht - Abendrot, Gutwetterbot." Diese Bauernregel trifft zwar nicht immer zu, ist aber oft ein Indiz für eine Wetterumstellung. 

Um die Bauernregel meteorologisch erklären zu können, müssen wir zunächst einmal wissen, dass das Sonnenlicht aus den Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett besteht. Auf dem Weg durch die Atmosphäre wird das Sonnenlicht an den Luft- und Wasserdampfmolekülen gestreut. Der kurzwellige (blaue) Anteil wird dabei stärker gestreut als der langweilige (rote). Beim Sonnenaufgang bzw. Sonnenuntergang muss das Sonnenlicht einen weiteren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen. Folglich wird der blaue Anteil des Sonnenlichts auf diesem Weg viel stärker gestreut als der rote, wodurch wir nur noch den roten Anteil des Sonnenlichts wahrnehmen.

Ziehen zum Sonnenaufgang aus Westen Wolken auf, werden diese in den Morgenstunden rot angestrahlt. Deutschland befindet sich in der Westwindzone und da feuchte Luft vom Atlantik im Spiel ist, bringen aufziehende Wolken aus Westen oft schlechtes Wetter. 

Beim Sonnenuntergang ist es genau umgekehrt. Die Wolken im Osten werden von der untergehenden Sonne im Westen angestrahlt. Ein intensives Abendrot deutet also oft auf Wetterbesserung hin, da die Wolken durch den Westwind nach Osten abziehen.

Stellt sich die Großwetterlage allerdings so um, dass Ostwinde vorherrschen, kommt die Bauernregel "Morgenrot, Schlechtwetter droht - Abendrot, Gutwetterbot" schnell an ihre Grenzen. 

Mit unserer Wetter-App auch unterwegs informiert

Unterstützend zu diesen nützlichen Expertentipps bietet Dir unsere wetter.com-Wetter-App  zuverlässige Wetterinformationen für unterwegs. So siehst Du beispielsweise mit Hilfe unseres Niederschlagsradars blitzschnell, ob und wann ein Gewitter aufzieht und wie stark dieses voraussichtlich ausfallen wird. Außerdem wird in unserer Wetter-App per Push-Meldung vor Unwettern gewarnt. 

Neben der 16-Tage-Vorhersage für Deinen Ort informieren unsere Meteorologen in diversen Videos zusätzlich über die aktuelle Wetterentwicklung in Deutschland.

Außerdem erlebst Du mit unseren HD Live Webcams das Wetter in vielen Städten Deutschlands live und kannst Dir selbst ein Bild vom aktuellen Wetter vor Ort machen.

Mit unserer Wetter-App verpasst Du nie wieder wichtige Wetterinformationen. Installiere unsere wetter.com -Wetter-App ganz einfach auf Deinem Smartphone und schon kannst Du von unterwegs auf alle Wetterdaten zugreifen. 

So installierst Du unsere Wetter-App

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