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Klima

Zweite Höchstmarke in Folge: Auch Mai 2018 mit neuem Temperaturrekord

Di 05.06.2018 | 08:26 Uhr - Quelle: dpa
Neben sehr vielen Sonnenstunden und Wärme brachte der Mai 2018 auch eine große Trockenheit. ©dpa

Nach dem April ist auch der Mai 2018 auf Platz eins der Temperaturrekordliste gelandet. Eine Folge des Klimawandels? Der DWD ist sich dessen sicher.

Nach der Auswertung aller Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) steht fest: Der Mai 2018 ist der heißeste seit 1881 gewesen - und dies nach einem April, der bereits der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen war. Mit einer Durchschnittstemperatur von 16 Grad war der Mai 2018 ganze 3,9 Grad wärmer als der langjährige Vergleichswert (Mittel der Monatswerte 1961 bis 1990).

Rekord-Double ein seltenes Ereignis

Dass zwei Monate in Folge neue Temperaturrekorde aufgestellt werden, ist nach DWD-Angaben ein ausgesprochen seltenes Ereignis und kam in den vergangenen hundert Jahren bisher nur im November und Dezember 2015 vor. Allerdings: In den vergangenen Jahrzehnten kam es als Folge des Klimawandels immer wieder zu neuen Höchstwerten in den Monatsbilanzen, so der DWD.

"Wir erleben die letzten Jahre eine Häufung klimatologischer Rekorde, die sich in der Summe nur mit dem Klimawandel erklären lassen", sagte DWD-Vizepräsident Paul Becker. Mit diesen Rekorden sei aber auch eine Zunahme von Extremereignissen verbunden - im Mai etwa Starkregen und heftige Gewitter.

Weitere Zunahme von Extremwetterereignissen zu befürchten

Für die Zukunft erwarten die DWD-Wissenschaftler eine weitere Zunahme solcher Extremereignisse. "Dies erfordert von uns allen intensivere Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen", sagte Becker.

Tornados, Überschwemmungen und Hagelmassen: Es scheint, als würden Extremwetterlagen immer früher und heftiger eintreten. Werden solche Unwetter nun zur Normalität? Dieser Frage widmet sich Hartmut Mühlbauer im folgenden Video und zeigt eine typische Wetterlage, die für extremste Unwetter verantwortlich ist.

Seit 2011 verzeichnete der DWD bisher fünf neue Rekorde, in den Jahren 2001 bis 2010 waren es zehn - und stets standen sie für neue Temperatur-Höchstwerte.

Der letzte "Minimumrekord" dagegen liegt mehr als 60 Jahre zurück, als im Februar 1956 ein besonders kalter Monat verzeichnet wurde.

Intensität der Temperaturanstiege nimmt ebenfalls zu

Auch die Intensität der Temperaturanstiege hat nach DWD-Angaben zugenommen, vor allem im Norden und Osten Deutschlands. Im Berliner Raum und in Frankfurt am Main fiel das Thermometer in der letzten Maiwoche teilweise nicht mehr unter 20 Grad.

Normalerweise sind solche sogenannten Tropennächte nur im Juli oder August üblich.

Auch Nordeuropa meldet neue Temperaturrekorde

Mai-Temperaturrekorde gab es in diesem Jahr vor allem auch in Nordeuropa, berichtete der DWD. Dänemark habe den wärmstenMai seit 1872 mit einer Monatsmitteltemperatur von 15 Grad verzeichnet. Das sei üblicherweise die Durchschnittstemperatur im Juli.

In Oslo in Norwegen wurde der wärmste Mai seit 1837 registriert, hieß es. In Österreich sei dieser Mai der wärmste seit dem Jahr 1868 gewesen, in der Schweiz der zweitwärmste seit 1864.

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