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Klima

Wie ein bekanntes gallisches Dorf...

Fr 28.03.2014 | 09:54 Uhr - Redaktion
So oder so ähnlich hätte wohl Rene Goscinny, der Autor der Asterix-Comics, seinerzeit das Wettergeschehen für das kommende Wochenende vorhergesagt. Der Grund für die verteidigende Haltung der Gallier damals ist natürlich verständlich, aber warum "wehrt" sich heutzutage der Nordosten dermaßen gegen die Sonne?
 
Schuld daran sind Hoch KAI über Skandinavien sowie Tief JUTTA über Südosteuropa. Diese beiden Protagonisten sind dafür verantwortlich, dass aktuell warme Luft aus Osteuropa in den Nordosten Deutschlands transportiert wird. Diese gleitet auf die momentan noch vorhandene vergleichsweise kühle Luft auf, d.h. die warme Luft wird gehoben, kühlt sich ab und der in ihr enthaltene Wasserdampf kondensiert. Das Ergebnis sind dichte Wolken, die vor allem den Norden und Osten Deutschlands erfassen und dort auch zeitweise für leichten Regen sorgen. Am Abend lockert es mehr und mehr auf. Das Wochenende startet in der Früh im Norden mit teilweise dichtem Nebel, der sich zunächst nur zögerlich auflöst. Danach zeigt sich dort im Vergleich zum Freitag deutlich häufiger die Sonne.
 
Wolken und Nebel machen sich auch bei den Temperaturen bemerkbar. Im Norden und Osten, unserem "gallischen Dorf", sind im bundesweiten Vergleich nur geringe 10 bis 15 Grad möglich. Ganz anders sieht es in den übrigen Landesteilen aus. Hier stehen die Zeichen auf Biergarten, denn dort präsentiert sich in den kommenden Tagen trockenes und warmes Frühlingswetter. Am wärmsten wird es heute entlang des Rheins mit bis zu 19 Grad.

Am Wochenende wird die astronomisch maximal mögliche Sonnenscheindauer in unseren Breiten von etwas mehr als 12,5 Stunden insbesondere in der Südhälfte nahezu vollständig ausgenutzt. Dabei zeigt das Thermometer vor allem am Sonntag verbreitet Höchstwerte um 20 Grad an, entlang des Rheins sogar bis 23 Grad. Die Ausnahme bildet erneut die allmählich wankende "gallische Festung" im äußersten Norden. Sie lässt nun immerhin Temperaturen um 15 Grad zu. Doch egal, ob 20 oder 10 Grad, das Wichtigste ist doch, dass uns "der Himmel nicht auf den Kopf fällt."

(Quelle: DWD)
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