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Klima

Wetterbilanz: April 2021 so kalt wie seit 40 Jahren nicht mehr

Di 27.04.2021 | 15:00 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Wahnsinn! Der kälteste April seit 40 Jahren

Wettertechnisch ist der April 2021 ein besonderer April, den es seit 1980 in dieser kalten Form in Deutschland nicht mehr gegeben hat. Wir ziehen Bilanz.

Nach der vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) betrug der Temperaturdurchschnitt im April 2021 nur 6,1 Grad und lag damit um 1,3 Grad unter dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 lag die Abweichung sogar bei minus 2,9 Grad.

So kalt wie in diesem Jahr war der April schon seit 40 Jahren nicht mehr. Einen derart niedrigen Mittelwert gab es zuletzt 1980. Warum der diesjährige April so kalt ausfällt, zeigt wetter.com Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand im Wetter-Video am Anfang des Artikels.  

Der kälteste April seit 1977 in NRW

In Nordrhein-Westfalen (NRW) wird dies sogar noch übertroffen. Dort wird es voraussichtlich der kälteste April seit 1977. Nach DWD-Angaben waren seit 1881 immerhin 13 Aprilmonate in NRW kälter. Der absolut kälteste in NRW war laut DWD der April 1917 mit einem Mittelwert von 4,3 Grad.

Hinsichtlich der Anzahl der Frosttage wird es im April 2021 Stationsrekorde geben. Schon jetzt sind an den Stationen Bad Lippspringe und Flughafen Köln/Bonn in diesem April jeweils 13 Frosttage gezählt worden - soviel wie noch nie seit dem jeweiligen Aufzeichnungsbeginn.

Warum es in Deutschland so kalt war, zeigt unsere Meteorologin Corinna Borau in der April-Bilanz: 

Der diesjährige April geht in die Geschichtsbücher ein. Es war der kälteste April seit 40 Jahren. Eine bestimmte Wetterlage sorgte für viele Frosttage. Selbst neue Stationsrekorde gab es. Unsere Meteorologin Corinna Borau zieht Bilanz und ordnet den April 2021 ein.

Aprilmonate der vergangenen Jahres alle (viel) zu warm 

Ganz anders war es noch in den vergangenen Jahren, als der April in Deutschland oft schon warmes Frühlingswetter gebracht hat. Der April lag zuletzt immer über dem langjährigen Mittel von 1961-1990, wie in dieser Tabelle zu entnehmen ist: 

Mit 12,4 Grad war der April 2018 der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland. Auch die beiden letzten Jahre lagen mit Werten von 9,6 und 10,5 Grad deutlich über dem langjährigen Mittel. 

Übrigens: Für die international gültige Referenzperiode 1961 bis 1990 liegt der Durchschnittstemperaturen für den April bei 7,4 Grad. Der Wert in der wärmeren Vergleichsperiode 1991 bis 2020 beträgt 9 Grad.

Die Wetterprognose der letzten Apriltage haben wir in diesem Video für dich: 

Am Wochenende wird es noch einmal richtig heiß! Am Sonntag erreicht die Hitze mit bis zu 37 Grad ihren Höhepunkt - dazu kommt drückende Schwüle. Wer empfindlich ist, sollte Schatten und Abkühlung suchen. Zum Abend drohen im Westen erste Gewitter, die sich am Montag ausbreiten. Dann wird es unbeständig mit teils kräftigen Schauern und Gewittern. Die Temperaturen gehen spürbar zurück, zeigt unsere Meteorologin Denise Seiling in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

Kalter Ausreißer kein Widerspruch zum Klimawandel

Kurzfristige Schwankungen wie nun ein deutlich kühlerer April gebe es immer wieder. "Dies ist aber kein Widerspruch zum Klimawandel", betonte der DWD. "Auch in diesen Zeiten sind immer wieder einmal deutlich kalte Ausreißer nach unten möglich, wie etwa der Dezember 2010 oder der März 2013 gezeigt haben."

Der letzte Monat, der im langjährigen Klimamittel mit einer negativen Abweichung endete, liegt fast zwei Jahre zurück. Der Mai 2019 war ebenfalls unterdurchschnittlich temperiert.   

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