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Unkontrollierte Vermehrung: Schlangen-Invasion auf Gran Canaria

Fr 22.02.2019 | 12:36 Uhr - Sabrina Fuchs
Die Kalifornische Kettennatter kommt normalerweise in den USA und Mexiko vor. ©Shutterstock

Wie die Webseite "Teneriffa News" berichtet, breiten sich Kalifornische Kettennattern rasend schnell auf Gran Canaria aus. Wann und wie die Schlangenart dort angekommen ist, weiß bisher niemand.

Über eintausend Exemplare der Kalifornischen Kettennatter sollen Experten im Jahr 2018 auf Gran Canaria eingesammelt haben, wie das Nachrichtenportal "Teneriffa News" schreibt. Das sind so viele wie nie zuvor. 

Keiner weiß, woher die Schlangen kommen

Wann die Schlange, die bis zu zwei Meter Länge erreichen kann, auf der Kanareninsel gelandet ist, weiß niemand so genau.  Auch wie sie auf die drittgrößte spanische Insel gelangen konnte, ist Experten ein Rätsel.

"Plötzlich war die Kalifornische Kettennatter da", heißt es auf der Webseite "Teneriffa News". Normalerweise lebt die Kalifornische Kettennatter in USA und Mexiko.

Schlange vermehrt sich explosionsartig

Auf Gran Canaria hat die Schlange keine natürlichen Feinde, weshalb sie sich weiter ausbreitet. Zunächst wurde nur ein einzelnes Tier in der Gegend um den Fluss Barranco Guiniguada gesichtet, doch auf einmal wurden es mehr und mehr gesichtete Exemplare. 

Bereits seit 1998 wurde eine Ansiedlung der Schlange auf der beliebten Urlaubsinsel vermutet. Tatsächlich bestätigt wurde dies im Jahr 2004. Seit 2007 wurden über 6000 Nattern eingefangen, allein über tausend im vergangenen Jahr. Es werden also immer mehr Tiere. Im Jahr 2012 wurden noch lediglich 300 Tiere aufgelesen.

Wie es ausgehen kann, wenn sich eine Schlange mit einem Stachelschwein anlegt, siehst Du hier:

Einen leicht gruseligen Anblick bietet dieses Amateurvideo aus Brasilien. Es zeigt einen von Stacheln übersäten Python. Die Schlange hatte sich zuvor mit einem Stachelschwein angelegt.

Ist die Schlange gefährlich für den Menschen?

Für Menschen ist die Kalifornische Kettennatter ungefährlich, aber für das Ökosystem auf Gran Canaria sind die Tiere ein großes Problem. Echsen, die von den Nattern bevorzugt verspeist werden, würden nämlich in manchen Regionen langsam aussterben. Aus diesem Grund hätte die Regierung bereits 2007 angeordnet, die Tiere einzufangen. Offensichtlich kann das Problem so jedoch nicht in den Griff bekommen werden. 

Auch das Gebiet, in dem sich die Schlangen aufhalten, wird von Jahr zu Jahr größer. Inzwischen ist es schon 80 Quadratkilometer groß. Deshalb werden mittlerweile sogar drastische Maßnahmen diskutiert, um die heimischen Echsenarten zu retten und deren Bestand zu sichern. So ist aktuell von einer biologischen Bekämpfung die Rede. 

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