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Natur & umwelt

Tsunamiwarnung auf Kreta - sehr starkes Erdbeben in Griechenland

Mi 14.05.2025 | 11:10 Uhr - Johanna Lindner - Quelle: Euronews
Zur Vorsicht wurde nach dem Erdbeben auf Kreta eine Tsunamiwarnung herausgegeben. ©Adobe Stock

In der Nacht auf Mittwoch hat in Griechenland die Erde gebebt. Ein Erdbeben in der Tiefe war vor allem auf Kreta zu spüren. Alle Details im Überblick.

In Griechenland hat ein Erdbeben Einheimische und Urlauber in den frühen Morgenstunden des Mittwochs (14. Mai) aus dem Schlaf gerissen. Wie der Nachrichtensender "Euronews" berichtet, ereignete sich um 01:51 ein sehr starkes Erdbeben mit einer Stärke von 6,1 auf der Richterskala.

Ursprung der Erschütterung war das Seegebiet 19 Kilometer süd-südwestlich von Kasos oder östlich von Kreta in einer Tiefe von 64,4 Kilometern, wie Daten des Geodynamischen Instituts der Nationalen Sternwarte von Athen zeigten. Das Beben habe sich auf dem griechischen Bogen ereignet, also an der Stelle, an der die europäische und die afrikanische Kontinentalplatte aufeinandertreffen.

Tsunamiwarnung als Vorsichtsmaßnahme

Laut Medienberichten war das Beben in der gesamten östlichen Ägäis zu spüren, vor allem aber auf Kreta. Schäden gab es ersten Berichten zufolge aber wohl nicht. Zur Vorsicht wurde eine Tsunamiwarnung herausgegeben, wie "Euronews" weiter berichtet.    

Erdbeben gehören zu den gewaltigsten Naturkatastrophen, die Menschen treffen können. Von einer Sekunde auf die andere zerstören sie Häuser, Städte und ganze Landstriche. Kaum eine andere Naturkatastrophe fordert so viele Tote und Verletzte. Doch wie kommt es zu einem Erdbeben? Die Entstehung von Erdbeben hängt mit der Plattentektonik der Erde zusammen. Die Erdkruste besteht aus festem Gestein, den sogenannten tektonischen Platten. Die Platten schwimmen wie Eisschollen auf dem flüssigen Inneren der Erde. An einigen Stellen sind die Platten dicker, an anderen dünner. Mancherorts wölbt die Erde sich auf zu riesigen Gebirgen wie den Alpen. Andernorts ziehen sich kilometerlange tiefe Gräben wie die San-Andreas-Verwerfung in Kalifornien durch den Boden. Pro Jahr bewegen sich die Erdplatten wenige Zentimeter in verschiedene Richtungen, also auseinander, aufeinander zu oder aneinander vorbei. Wird durch die Reibung der Platten der Druck zu groß, oder verkeilen sich zwei Platten ineinander, kommt es zu einem Bruch. Dort, wo die Platten aufeinandertreffen, entstehen gewaltige Spannungen. Wird der Druck zu groß, entladen sich diese Spannungen mit einem Ruck, so kommt es zu einem Erdbeben. Wenn zwei tektonische Platten aneinander vorbei gleiten, spricht man von einer Verwerfung, die bekanntesten Beispiele sind die kalifornische San Andreas-Verwerfung und die Nordanatolische Verwerfung in der Türkei. Die bei der Verschiebung der Platten entstehenden Erdbeben können Stärken bis zu Magnitude M 8 erreichen, treten zudem meistens in geringen Tiefen von weniger als 20 Kilometern auf und bedrohen so große Städte wie Istanbul oder San Francisco. Nicht alle Erdbeben sind für den Menschen spürbar. Erderschütterungen von einer Stärke unter 2,0 können nur von Instrumenten wahrgenommen werden. Auch in Deutschland ereignen sich jährlich mehrere hundert solcher leichten Erdbeben. Während diese Erdbeben für den Menschen nicht spürbar sind, richten andere verheerende Schäden an. Etwa ab Stärke 5 werden Erdbeben für den Menschen gefährlich. Diese schweren Beben verwüsten ganze Landstriche, fordern Tote und rauben den Überlebenden ihr Zuhause. Eines der jüngsten verheerenden Erdbeben hatte eine Stärke von 9,0 und ereignete sich 2011 in Japan. Es war eines der stärksten Erdbeben der letzten hundert Jahre.

Zu den Erdbeben auf Santorini, die es in diesem Jahr schon gab, gibt es laut dem Präsident der Agentur für Erdbebenplanung und -schutz, Efthimios Lekkas, keinen Zusammenhang.   

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