Sturm in Frankreich und der Schweiz: Deutscher Tourist stirbt auf Korsika

Fr 24.10.2025 | 11:33 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa und Redaktion

Deutscher Urlauber stirbt - JOSHUA schlägt auch in Frankreich zu

Bei einem Sturm auf der Mittelmeerinsel Korsika ist ein deutscher Urlauber ums Leben gekommen. Er wurde beim Schwimmen mit seiner Familie von ansteigendem Wasser überrascht und soll daraufhin ertrunken sein.

Während in Deutschland das Sturmtief JOSHUA durchs Land zieht, blieb auch Frankreich nicht verschont. International ist JOSHUA als Sturmtief BENJAMIN bekannt. Bei dem Sturm ist ein deutscher Tourist auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika verstorben, nachdem er in einem Fluss vom steigenden Wasser mitgerissen wurde und daraufhin ertrunken ist.

Mann wurde beim Schwimmen überrascht

Der 45-Jährige soll mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Fluss Fango nahe der Gemeinde Galeria beim Schwimmen gewesen sein, als er vom schnellen Anstieg des Wassers überrascht wurde. Das teilte die Feuerwehr am Donnerstag mit. Die 39 Jahre alte Frau und die 9 und 13 Jahre alten Kinder seien von den Einsatzkräften gerettet und in ihre Unterkunft gebracht worden. Woher aus Deutschland die Familie stammt, ist nicht bekannt.

Zeitweise Unwetterwarnstufe Orange

Als es zu der Tragödie kam, galt für Korsika die zweithöchste Unwetterwarnstufe Orange. Es wurden Sturmböen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde erwartet. Während eines Unwetters in den Bergen sei zudem das Wasser in dem Küstenfluss Le Fango schnell angestiegen, wie die Feuerwehr erklärte. Zur Suche nach dem zunächst vermissten Deutschen waren zwölf Feuerwehrleute, sechs spezielle Wasserretter und ein Hubschrauber im Einsatz. Der Mann wurde dann 300 Meter weiter im Bereich einer Brücke gefunden.

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Fehlendes Alarmsystem stellt Problem dar

Der Bürgermeister der Gemeinde Galeria, Jean-Marie Seité, beklagte, dass für das hochwassergefährdete Tal noch nicht das Unwetterwarnsystem FR-Alert eingeführt worden sei. Dieses hätte sonst angesichts der Unwetterwarnung eine Warnmeldung an alle Mobiltelefone in dem Bereich versendet, sagte der Rathauschef der Zeitung "Corse Matin". "Hochwasser ist hier ein wirklich gefährliches Phänomen. In der Vergangenheit konnten Dramen mehrmals knapp vermieden werden. Leider ist dies heute nicht der Fall."

Sturmfeld erreichte schließlich die Schweiz

Laut Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz erreichte das Sturmfeld am Donnerstagvormittag von Frankreich dann die Schweiz mit Böen von 70 bis 100 km/h. Medienberichten zufolge kam es am Donnerstagabend in Teilen Frankreichs zu Stromausfällen. Bereits am Mittwoch hinterlies ein Tornado Verwüstung in Paris, dort ist ein weiterer Mensch ums Leben gekommen.

<p>Ein Tornado hat am Montag nördlich von Paris schwere Schäden angerichtet. Die heftigen Winde ließen mehrere Baukräne wie Dominosteine umstürzen. Mindestens ein Mensch kam ums Leben, acht weitere wurden verletzt. Meteorologen sprechen von einer für die Region seltenen Superzelle.</p>

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