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Klima

Studie: Bedrohte Korallenriffe profitieren von Schutzmaßnahmen an Land und im Meer

Mi 09.08.2023 | 17:00 Uhr - Bettina Harter - Quelle: dpa/wetter.com
Klima-News: Überhitzte Weltmeere und verbrannte Urwälder - die Top-Themen

Der Klimawandel stellt eine große Bedrohung für Korallenriffe dar. Wie eine Studie auf Hawaii nun zeigt, könnten bedrohte Korallenriffe von Schutzmaßnahmen sowohl an Land als auch im Meer profitieren.

Bedrohte Korallenriffe können davon profitieren, wenn zugleich Schutzmaßnahmen auf dem Land und im Meer ergriffen werden. Das zeigen Forscher mit einer Studie auf Hawaii über einen Zeitraum von 20 Jahren auf, in dem die Korallen im Jahr 2015 zudem einer ungewöhnlich starken Hitzewelle im Pazifik ausgesetzt waren.

Schutzmaßnahmen: Stabileres Wachstum der Korallenriffe

Riffe in Gebieten mit weniger Überfischung und geringerer Verschmutzung, etwa durch Abwässer oder Oberflächenabfluss, zeigten stabileres Wachstum. In Stresssituationen, wie nach Anstieg der Meerestemperatur, war dort die Zerstörung der Korallen geringer. Zudem erholten sich die Riffe schneller von der Korallenbleiche.

Das schreibt die Gruppe um den Ozeanographen Jamison Gove von der US-Klimabehörde NOAA und den Meeresbiologen Gareth Williams von der Bangor University in Großbritannien im Fachjournal "Nature".

Korallenbleiche aufgrund des Klimawandels 

Korallenriffe sind wegen der Meereserwärmung infolge des Klimawandels weltweit zunehmend in Gefahr. Als Bleiche wird ein Verblassen der farbenprächtigen Steinkorallen bezeichnet. Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen leben. Bei hohen Temperaturen stoßen die Korallen die Algen ab und verlieren ihre Farbe.

Es gibt aber auch Hoffnung: 

Korallenriffe sind unersetzlich für unser Ökosystem, doch eine Krankheit sowie die Erderwärmung zerstören die Korallenkolonien. Ein wissenschaftlicher Durchbruch könnte das drittgrößte Korallenriff der Welt retten.

Die Wissenschaftler:innen verweisen auf das von der internationalen Staatengemeinschaft gesteckte Ziel, bis zum Jahr 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Zur Stärkung und Gesundung der bedrohten Korallenriffe müssten menschliche Einflüsse - im Zusammenspiel auf dem Land (zum Beispiel Abwasserverschmutzung) und im Meer (zum Beispiel Überfischung) - gering gehalten werden, heißt es in der Studie.

Auch interessant: 

Das Great Barrier Reef ist ein faszinierendes und lebendiges Ökosystem. Das Museum of Underwater Art vor der Küste von Townsville in Queensland ist das einzige Unterwasser-Kunstmuseum der südlichen Hemisphäre. Mehr davon erfahrt ihr im Video.

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