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Klima

Professor fordert: Mahne deine Nachbarn bei Klimasünden!

Mi 24.07.2019 | 10:50 Uhr - Redaktion
Auto, Bahn oder Rad? So sparst du CO2 unterwegs

Um umweltfreundlicher zu leben, schlägt Professor Niko Paech vor, seine Mitmenschen auf deren Umweltsünden anzusprechen. Dieser Vorschlag sorgt jedoch für Kritik.

Den Nachbarn ermahnen, weil er mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt oder ihn zur Rede stellen, weshalb er denn unbedingt eine Kreuzfahrt machen muss? Wenn es nach Professor Niko Paech geht, soll man dies viel öfter machen, um so ein Umdenken in Sachen Umwelt- und Klimaschutz herbeizuführen.

Paech möchte zwischenmenschliche Regulierung schaffen

Der 58-Jährige ist Dozent an der Wirtschaftsfakultät der Universität Siegen und arbeitet zudem als Referent der Teleakademie beim Südwestrundfunk (SWR). Im Interview mit dem ARD-Radiosender Deutschlandfunk forderte er nun das Schaffen eines "zwischenmenschlichen Regulativs". Das bedeutet, man soll bewusst seine Mitmenschen auf deren umweltschädliches Verhalten ansprechen. Diese Vorgehensweise soll die Angesprochenen dann dazu motivieren, klimafreundlicher zu leben.

Auch sollen so Halbwahrheiten, die über den Klimawandel und die globale Erwärmung existieren, aus der Welt geschafft werden. Unser Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand hat diese im folgenden Video unter die Lupe genommen:

Zum Thema Klimawandel kursieren viele Halbwahrheiten und oft weiß man gar nicht mehr, was man glauben soll. Deswegen gibt Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand Antworten auf häufige Fragen zum Klimawandel.

Paechs Vorschlag sorgt für Kritik

Dieser Gedanke stößt vielerorts auf Kritik. So betitelte die BILD-Zeitung seinen Vorschlag als "Bloßstellung seiner Nachbarn". Zudem nennt der FDP-Verkehrspolitiker Oliver Luksic Paechs Idee gegenüber der BILD "Öko-Stasi" und meint zudem, die "Klima-Debatte nehme immer mehr hysterische Züge an."

Mahnen im aufgeklärtem Bürgersinn

Paech selbst rechtfertigt sich auf Nachfrage der BILD und stellt klar, dass er von einer "Öko-Stasi" nicht viel halte und es mehr einem "aufgeklärtem Bürgersinn" entspreche, wenn Menschen durch "vorgelebte Beispiele für ein ökologisch anständiges Leben diejenigen bloßstellen, die durch ihre Rücksichtslosigkeit das Überleben der Zivilisation gefährden."

In Sachen Umweltschutz erst auf sich selbst schauen

Ob der Vorschlag des Wirtschafts-Professors der richtige Weg ist, bleibt offen. In Sachen Umweltschutz sollte sich jeder an die eigene Nase fassen und nicht an die Nase des anderen. Denn eine Regulierung der eigenen Mitmenschen löst das weltweise Klimaproblem nämlich nicht, sondern könnte eher zu einem Streit mit den Nachbarn führen.

Wie Du selbst klimaneutral lebst, erfährst Du im folgenden Artikel:

Klimaneutral leben? Schritte zu einem nachhaltigen Lebensstil

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