Nach 20 Stunden im Meer: Vermisste in Portugal gerettet!
Eine ganze Nacht auf einem Paddle-Board musste eine 17-Jährige in Portugal auf offenem Meer aushalten. Die Frau konnte 20 Stunden später gerettet werden. Presse und Ärzte sprechen von einem Wunder!
Eine im Meer vermisste junge Frau ist rund 20 Stunden nach ihrem Verschwinden circa 45 Kilometer vor der Küste der Algarve im Süden Portugals lebend gerettet worden.
Die 17-jährige Erica sei am Sonntagabend (16.04.2023) von der Besatzung eines niederländischen Frachters auf einem Paddelbrett gesichtet und an Bord genommen worden, berichteten portugiesische Medien am Montag unter Berufung auf die Behörden.
Stark unterkühlt, aber am Leben
Die erschöpfte und stark unterkühlte Jugendliche sei per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden, ihr gehe es inzwischen aber den Umständen entsprechend gut, hieß es.
"Wir fanden sie in einem stark unterkühlten Zustand vor. Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen", sagte Afonso Martins, der Hafenkapitän von Vila Real de Santo António.
Starker Wind trieb die 17-Jährige weg
Erica war am Samstag verschwunden, als sie beim Stand-Up-Paddeln an dem Strand an der Grenze zu Spanien vom starken Wind weggetrieben wurde, wie unter anderem die Gemeinde mitteilte.
Ihr Vater sei noch ins Wasser gesprungen, um ihr zu helfen, habe aber unter anderem auch wegen des starken Windes keine Chance gehabt. Die junge Frau hielt bei starkem Wellengang auf ihrem Brett im Meer aus.
"Dieses Mädchen ist ein Held"
"Wunder an der Algarve", titelte am Montag nicht nur die Zeitung "Jornal de Noticias". Ein Sprecher der Universitätsklinik in Faro, wo die junge Frau behandelt wurde, sagte, dass auch im Krankenhaus "alle überrascht" seien.
"Man braucht schon einen großen Überlebensinstinkt, eine Selbstbeherrschung, um nicht in Panik zu geraten. Dieses Mädchen ist ein Held", sagte Horácio Guerreiro.
Unwetter nicht unterschätzen
Der Fall zeigt, dass man Unwetter gerade im offenen Meer nicht unterschätzen sollte. Starker Wind kann bereits ausreichen, dass Badende nicht mehr zurück ans sichere Ufer gelangen können. Zudem kann starker Wind auch ein Anzeichen für ein heranziehendes Gewitter sein. Da Wasser Strom leitet, besteht in Gewässern bei Blitzen Lebensgefahr.
Bevor man ins Meer geht, sollte man also unbedingt die Wetterlage im Blick haben. An den meisten Stränden zeigen zudem die Flaggen an den Rettungsschwimmer-Türmen an, ob man sich ohne Bedenken ins Meer wagen kann. Hierbei gilt: Nur bei grüner Flagge ist es wirklich sicher. Eine rote Flagge bedeutet sogar generelles Badeverbot.
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