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Klimawandel bedroht Schneeleopard

So 29.07.2012 | 14:49 Uhr - Renate Molitor

Die Ursache dafür sei die Verschiebung der Baumgrenze in höhere Lagen. „Die Großkatzen verirren sich kaum in die bewaldeten Zonen und auch in den extremen Hochgebirgsregionen haben sie eine natürliche Verbreitungsgrenze, die sie selten überschreiten“, fasst Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland die Ergebnisse zusammen. Da sich die Baumgrenze durch den Klimawandel nach oben verlagere, schrumpfe folglich der Lebensraum der Tiere zusammen.

Schneeleoparden finden sich in hochalpinen Regionen oberhalb der Baumgrenze, aber unter 5.000 Metern Höhe. Nur hier können die hoch spezialisierten und bestens angepassten Jäger ihre Beute, wie etwa Steinböcke oder Schraubenziegen, erlegen. Bereits heute gibt es nur noch rund 4.000 bis 6.500 Exemplare in den Gebirgen Nord- und Zentralasiens und dem Himalaja-Massiv. 

Die Erwärmung in der Himalaja-Region durch den Klimawandel ist stärker als im Weltdurchschnitt. Der Weltklimarat (IPCC) geht davon aus, dass der Temperaturanstieg am Dach der Welt drei bis vier Grad bis zum Ende des Jahrhunderts betragen könnte. Zugleich zeigen die WWF-Untersuchungen, dass sich der Klimawandel in manchen Gebieten im Himalaja wahrscheinlich weniger stark auswirken wird. Dort könnten Schneeleoparden weiterhin überleben. Nur durch internationale Zusammenarbeit und vernetzte Schutzgebiete könne die Art langfristig geschützt werden, so die Forderung der Umweltorganisation. Zusätzlich müsse die Wilderei bekämpft und die Überweidung begrenzt werden. „Die klimatischen Veränderungen im hochalpinen Bereich bedeuten nicht nur eine Verkleinerung des Lebensraumes für die Schneeleoparden sondern bringt sie auch näher an das Vieh auf den Weiden. Wenn die Großkatzen ihre Beute unter den Nutztieren suchen, sind Tötungen der Schneeleoparden durch die Herdenbesitzer aus Rache zu befürchten“, warnt Volker Homes.

Quelle: WWF
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