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Klima

Kaum Schnee: Januar 2020 mal wieder viel zu mild

Do 30.01.2020 | 13:54 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Bei frühlingshaften Temperaturen ist eher Sonnenbaden statt Wintersport angesagt. ©dpa

Der Januar 2020 gehörte zu den zehn wärmsten seit Beginn der Messungen. Schnee war in den meisten Regionen Deutschlands Mangelware. Vielerorts fiel der Winter sogar komplett aus.

Mit durchschnittlich 3,3 Grad gehört der erste Monat des aktuellen Jahres zu den zehn wärmsten seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen. Im Januar 2020 war es nach ersten Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes 3,8 Grad wärmer als im vieljährigen Mittel.

Kaum Schnee! Häufiger Totalausfall des Winters 

Schnee war im Januar Mangelware - unter anderen haben Bremen, Magdeburg und Dresden keine einzige Schneeflocke abbekommen. An 319 von rund 500 Wetterstationen mit Schneehöhenmessung hat es an keinem Tag eine Schneedecke gegeben.

Auch in den kommenden Tagen schwindet die Chance auf Winterwetter samt Schnee. Denn jetzt kommt Kanarenluft zu uns nach Deutschland. Damit sind sogar knapp 20 Grad möglich, wie wir in unserem 7-Tage-Trend erläutern: 

Während die Wochenmitte verbreitet noch trocken verläuft, erwarten uns besonders in der Westhälfte Deutschlands ab Donnerstag lokale Unwetter. Mit Annäherung von Tiefdrucksystemen wird die Luftmasse immer instabiler. Es drohen Starkregen, Hageln und Gewitter.

Nur vorübergehend konnte sich im Süden und in der Mitte eine bodennahe Kaltluftschicht bilden. Abgesehen davon fiel der Winter in den meisten Gebieten auch im Januar 2020 völlig aus. So verlief der Monat deutlich zu mild, bei wenig Niederschlag und viel Sonnenschein. 

Frühlingsgefühle statt winterliche Frostluft 

Den höchsten Wert lieferte der vorläufigen Bilanz zufolge Ohlsbach in Baden-Württemberg am 9. Januar 2020 mit 16 Grad.

Nur für einige Tage habe es im Süden und in der Mitte Dauerfrost gegeben, strenger Nachtfrost sei nur ganz vereinzelt aufgetreten. Das Minimum sei in Oberstdorf im Allgäu am 20. Januar 2020 mit minus 14,7 Grad gemessen worden.

Im Norden Deutschlands nass, im Süden zu trocken

Zugleich war es viel zu trocken. Zum Soll an Niederschlägen fehlten rund 45 Liter oder 30 Prozent.

Die Situation war bundesweit sehr unterschiedlich: Während es in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg mehr regnete als im vieljährigen Mittel, war es im Süden zu wenig - am Oberrhein und im südlichen Baden-Württemberg örtlich nur fünf Liter pro Quadratmeter.

Viel Sonne - vor allem in Baden-Württemberg

Dafür war es sehr sonnig: Mit 60 Stunden lag die Sonnenscheindauer um 34 Prozent über ihrem Soll. Gewinner war das südliche Baden-Württemberg mit örtlich mehr als 130 Stunden.

Im nördlichen Niedersachsen und Schleswig-Holstein ließ sich die Sonne dagegen teils weniger als 20 Stunden lang sehen.

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