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Unwetter besser erkennen: Neuer Wettersatellit ins All gestartet

Mi 14.12.2022 | 09:31 Uhr - Quelle: dpa/mep
Mithilfe eines neuen Wettersatelliten sollen Vorhersagen auf einen kleineren Raum begrenzt werden können. (Symbolbild) ©dpa

Schwere Unwetter besser erkennen und voraussagen - dabei soll der neue Wettersatellit "Meteosat Third Generation Imager-1" (MTG-I1) helfen.

Am Dienstagabend startete der Satellit "MTG-I1" an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou aus ins All, wie der Raketenbetreiber Arianespace mitteilte.

Im Vergleich zu seinem Vorgänger bietet der Satellit eine höhere Auflösung und aktualisiert seine Aufnahmen häufiger. Den nationalen Wetterdiensten sollen so bessere Daten für die Vorhersage zur Verfügung gestellt werden.

Katastrophenschutz: Unwetterlagen besser erkennen

Das ist besonders wichtig für schnell aufziehende und sich schnell verändernde Wetterlagen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet einen wichtigen Beitrag für den Katastrophenschutz.

Gewitterwolken sollen anhand der Satelliten-Daten deutlicher erkannt und ihre Lebensdauer besser abgeschätzt werden können. Außerdem sollen die Vorhersagen auf einen kleineren Raum begrenzt werden können.

Im wetter.com-Podcast: Gefährliche Unwetter - Wann wird wie die Bevölkerung gewarnt?

Erstmals sollen mit "MTG-I1" zudem über einen Satelliten für Europa Blitze erfasst werden. Die Daten ermöglichen den Angaben zufolge auch, Nebel und Waldbrände automatisch zu erkennen.

Eine neue Generation von Wettersatelliten

"Für uns wird dieser Start wirklich eine aufregende neue Epoche einleiten", sagte Alexander Schmid vom europäischen Wettersatelliten-Betreiber EUMETSAT. "MTG-I1" gehöre zu einer neuen Generation von Wettersatelliten, die ein echter Meilenstein seien.

Zu der Reihe gehören neben weiteren Imager-Satelliten mit abbildenden Instrumenten auch sogenannte Sounder-Satelliten - Satelliten mit spektroskopischen Instrumenten. Ein erster davon soll 2024 ins All gebracht werden.

Auch interessant: Veränderter Planet: Stumme Zeitzeugen des Klimawandels

Bis der nun gelaunchte Satellit, entwickelt von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA im Auftrag von EUMETSAT, erste Daten an die Wetterdienste liefert, dürfte noch etwas Zeit vergehen: EUMETSAT geht davon aus, dass es etwa ein Jahr dauern wird, bis der Satellit im Orbit ausreichend getestet und eingestellt ist.

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