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Kältegefahr: So hilfst Du obdachlosen Menschen

Mi 23.01.2019 | 15:36 Uhr - Lena Hornstein
Obdachlose Menschen sind von Kälte besonders betroffen. ©Pixabay

Minustemperaturen können für obdachlose Menschen lebensbedrohlich werden. Es gibt jedoch bereits einfache Maßnahmen, mit denen Du den Menschen auf der Straße helfen kannst.

Bei Minusgraden auf der Straße zu übernachten, ist gefährlich. Kühlt der Körper zu stark aus, unterkühlen sich die Organe und es kommt zum Kreislaufstillstand. Seit dem Jahr 1991 sind laut Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe mindestens 314 obdachlose Menschen erfroren. In diesem Winter wurden bereits zehn Kältetote dokumentiert.

Viele Menschen wollen gerade bei solchen Wetterbedingungen helfen, wissen aber oft nicht wie. Im Video erfährst Du die hilfreichsten Tipps:

Bei uns liegen die Temperaturen im Winter oft im Minusbereich. Das kann für Obdachlose lebensbedrohlich werden. Im Video verraten wir dir einfache Maßnahmen, wie du Menschen auf der Straße helfen kannst.

Notfälle erkennen und Hilfe holen

Das Wichtigste ist, dass man Notfälle erkennt. Ist ein obdachloser Mensch nicht mehr ansprechbar, solltest Du sofort den Notruf wählen. Wer in einem offensichtlichen Notfall nicht handelt, macht sich der unterlassenen Hilfeleistung strafbar. Falls sich im Nachhinein herausstellt, dass der Einsatz nicht nötig war, musst Du natürlich auch nicht die Kosten tragen.

Warme Klamotten können Leben retten

Willst Du helfen, frage einfach freundlich und respektvoll nach, ob der Mensch überhaupt Hilfe benötigt und möchte. Traust Du Dich nicht alleine Kontakt aufzunehmen, fragt zu zweit oder bitte Passanten um Mithilfe. Lehnt der Obdachlose die Hilfe ab, solltest Du das akzeptieren.

Wenn der Obdachlose jedoch Hilfe möchte, frage nach, was ihm konkret fehlt. Gerade bei kalten Temperaturen können das beispielsweise eine Mütze, Handschuhe, Socken oder auch eine Isomatte oder ein Schlafsack sein. Alternativ kann man Sachspenden auch zu Spendenannahmestellen bringen. Natürlich kann man auch Essen oder einfach einen warmen Tee verschenken.

Über Angebote informieren

In vielen deutschen Großstädten sind zudem abends Kältebusse unterwegs. Meist suchen sie die obdachlosen Leute an ihren Schlafplätzen auf und versorgen sie mit warmen Speisen und Getränken. Teilweise bringen die Helfer die Obdachlosen auch auf Wunsch in eine Notübernachtung.

Der Kältebus München empfiehlt auf seiner Webseite, wenn ein Obdachloser grundsätzlich Hilfe annehmen möchte, kann man dem Verein auch per E-Mail dessen bevorzugten Schlafplatz mitteilen. Dann fährt der Kältebus bei der nächsten Tour vorbei und bietet seine Hilfe an.

Auch Bahnhofsmissionen sind meist rund um die Uhr geöffnet. Häufig gibt es auch kirchliche Einrichtungen wie Wärmestuben oder Cafés. Informiere Dich am besten vorab über die jeweiligen Organisationen vor Ort und was genau sie anbieten. Diese kannst Du dann gegebenenfalls weiterempfehlen. Denke aber daran, dass gemeinnützige Vereine in der Regel keine medizinische Nothilfe anbieten. Hierfür solltest Du Dich grundsätzlich per Telefon an den Notruf 110 wenden.

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