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In Österreich breiten sich Taranteln aus - bald auch in Deutschland?

Di 02.10.2018 | 12:39 Uhr - Sabrina Fuchs
Die giftige Spinnenart namens südrussische Tarantel breitet sich in Österreich aus. ©Shutterstock

In einigen Regionen Österreichs haben sich nach dem trockenen und außergewöhnlich warmen Sommer offenbar Taranteln verbreitet. Kommen sie jetzt auch nach Deutschland?

Ja, Du hast richtig gelesen: Taranteln. Diese großen Spinnen, die sehr erschreckend aussehen, wurden bereits mehrfach in Österreich gesichtet. Ob sie von unserem Nachbarland jetzt auch den Weg nach Deutschland finden?

Hier wurden bereits giftige Taranteln entdeckt

Das österreichische Nachrichtportal oe24.at berichtet, dass sich die größte Spinne Mitteleuropas aktuell langsam Richtung Norden ausbreitet. Das hätte auch der Naturschutzbund bestätigt. Sonst sei die Spinne wohl nur im Osten des Landes unterwegs gewesen. Nun scheint sie sich vom Nordburgenland immer weiter westwärts auszubreiten.

In Niederösterreich sei sie bereits im Marchfeld und im Weinviertel gesichtet worden. An einem Tag hätte es in Bruckneudorf nahe Wien gleich zwei Sichtungen gegeben. Im Osten des Landes sei sie im Seewinkel und auf der Parndorfer Platte im Burgenland gesichtet worden.

Momentan gibt es (zum Glück) aber noch keine Sichtungen in Deutschland. Die größte Spinne, die in Deutschland zuhause ist, ist die Hauswinkelspinne. Hier erfährst Du mehr über diese Spinnenart.

Diese Hausmittel helfen, um Spinnen von Deinem Zuhause fernzuhalten: 

Vor allem im Herbst flüchten Spinnen von draußen in geschlossene Räume. Zwar sind die Tiere durchaus nützlich, doch viele Menschen ekeln sich vor ihnen. Im Video zeigen wir dir Tipps und Hausmittel, mit denen du die Spinnen vertreiben kannst.

So gefährlich ist die südrussische Tarantel

Die südrussische Tarantel (wissenschaftlicher Name: Lycosa singoriensis) ist zwar giftig, für den Menschen jedoch ungefährlich. Die Spinnen können bis zu vier Zentimeter groß werden und leben bevorzugt in sandigen Steppen. Als Lebensraum graben sie sich eine Höhle mit bis zu 50 Zentimetern Tiefe in den Boden.

Ein Biss der Spinne ist für Menschen zwar mit Schmerzen verbunden, aber er ist nicht gefährlich. Der Spinnenbiss ist wohl vergleichbar mit dem Stich einer Wespe, obwohl er durchaus schmerzhafter ist.

Grund für die Ausbreitung: Der warme Sommer 2018

Der Sommer 2018 war wirklich rekordverdächtig. Deshalb fühlt sich die Giftspinne anscheinend auch weiter im Nordwesten Europas wohl, wo sie normalerweise kaum gesichtet wird. Schließlich ist sie normalerweise in sandigen und trockenen Steppen zuhause.

Bereits seit April kam er und wollte nicht mehr gehen: Der Sommer! Während viele anfangs noch glücklich über die frühe Wärme waren, schlug dann schnell die Freude ins Gegenteil um. Denn mit den eingekeilten Hochdruckgebieten kam auch kaum nennenswerter Niederschlag. In vielen Gebieten gab es dabei 100 oder mehr Sommertage. Den Rekord knackte dabei die Stadt Bernburg (Saale) mit 111 Tagen über 25 Grad. Die Bilanz jetzt im September: Über 7 Monate, welche deutlich zu warm waren. Noch ist das Jahr nicht vorbei, doch bereits jetzt haben wir den Platz 2 der wärmsten Jahre. Was muss passieren, um noch auf Platz 1 zu landen? Andreas Machalica erklärt es in seinem Rekordsommer Rückblick.

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