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Unwetter

Im Notfall zügig reagieren: Richtiges Verhalten bei einem Tornado

Di 18.06.2024 | 10:15 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Tornados sehen nicht nur gewaltig aus, sondern können auch gewaltige Schäden verursachen. ©Shutterstock

Tornados können enorme Zerstörung anrichten. Sie sind zwar viel seltener als Gewitter doch im Ernstfall solltest du schnell reagieren. Wie du dich im Notfall verhalten solltest, zeigen wir dir hier.

Gewitter kennen wir - und damit können wir auch umgehen. Aber Tornados sind eine andere Klasse und kommen auch viel seltener vor als einfache Wetterfronten mit Blitz und Donner. Auch in Deutschland richtien Tonados vor allem in den warmen Monaten immer wieder schwere Schäden an. 

Wie verhalte ich mich, wenn in meiner Umgebung so ein Wetterphänomen auftreten sollte?  

Tornados sind immer lebensgefährlich 

"Der Tornado ist immer lebensgefährlich. Das ist überhaupt das gefährlichste Wetterelement, was wir weltweit haben", erklärt Andreas Friedrich, Pressesprecher und Tornadobeauftragter des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Und die Bilder von den Zerstörungen, aber auch von dem Wetterphänomen selbst sind eindrucksvoll.  

"Man erkennt ihn oft durch diesen Wolkenrüssel, der aus einer Wolke nach unten ragt", so Friedrich. Sieht man diesen Rüssel, kann es am Boden schon einen Tornado gegeben haben oder er kann kurz bevorstehen. 

Verstecken in einem fensterlosen Raum 

Wer nun in einem festen Gebäude ist oder sich dahin zurückziehen kann, der sollte möglichst in den Keller gehen, rät Friedrich. "Also weit weg von jeder Tür und jedem Fenster in einen fensterlosen Raum. Denn dort ist man vor Trümmerteilen sicher, die der Tornado aufwirbelt und die Fenster, Rollläden, sogar Garagen mit Stahltoren durchschlagen können."

Im Freien in einer Mulde Schutz suchen

Ist man im freien Gelände unterwegs und kann dem Tornado weder ausweichen noch ein festes Gebäude erreichen, sollte man, wie bei einem Gewitter auch, sich eine Mulde im Gelände suchen. "Auch hier weit weg von irgendwelchen Häusern und Bäumen, die dann als Trümmer umherfliegen könnten", erklärt der DWD-Tornadobeauftragte. In die Mulde sollte man sich flach mit dem Gesicht nach unten legen.   

Nach dem kurzen frühherbstlichen Einschub stellt sich das Wetter nun tatsächlich um und der Sommer meldet sich zurück. Am Sonntag sorgt der noch vorhandene Nordwestwind stellenweise für dichtere Wolken, vor allem im Norden mit einzelnen Tropfen, während im Süden und Südwesten bereits längere sonnige Phasen überwiegen. Die Nacht zum Montag bringt nochmals frische Temperaturen und örtlich sogar Bodenfrost in höheren Lagen, doch ab Montag setzt sich zunehmend freundlicheres Wetter durch. Wo es dann sogar heiß wird, sagt unser Meteorologe Georg Haas in der 3-Tage-Wettervorhersage "Deutschland AKTUELL".

Für Meteorolog:innen schwer auszumachen 

Die gute Nachricht: Tornados sind viel seltener als Gewitter. "Pro Jahr können wir in Deutschland so zwischen 20 und 60 Tornados nachweisen, die wirklich entdeckt werden, die auch nachweislich ein Tornado waren, die Schäden verursacht haben", erklärt Andreas Friedrich. "Es gibt allerdings eine Dunkelziffer, weil viele Tornados werden nie entdeckt."

Das Problem für die Meteorolog:innen: "Tornados können wir nicht mit Wetterradargeräten erkennen, auch nicht mit Wettersatelliten. Hier sind wir immer auf Augenzeugeninformationen angewiesen - also dass uns jemand davon berichtet, dass wir Fotos und Videos bekommen. Erst dann kann so ein Tornado nachgewiesen werden", führt Friedrich aus. "Insofern ist der Tornado ein seltenes Ereignis, das einen Ort in Deutschland nur ganz selten treffen wird."

Tornado im Wetterlexikon  

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