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Höchste Warnstufe: Hier ist die Waldbrandgefahr besonders groß

Di 23.04.2019 | 15:40 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
In mehreren Bundesländern in Deutschland gilt aktuell hohe beziehungsweise sogar sehr hohe Waldbrandgefahr. ©dpa

In großen Teilen Brandenburgs herrscht derzeit extrem hohe Waldbrandgefahr. So kam es am Oster-Wochenende bereits zu mehreren Waldbränden. Doch auch in weiteren Bundesländern sind Feuer ausgebrochen.

Wegen akuter Waldbrandgefahr herrscht in vielen Regionen Deutschlands inzwischen die höchste Warnstufe. Das Umweltministerium in Brandenburg rief am Dienstag nun auch flächendeckend für das Bundesland die Stufe 5 aus. Der Waldbrandgefahren-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) markierte darüber hinaus den Süden Mecklenburg-Vorpommerns, das nördliche Sachsen, den Osten Sachsen-Anhalts sowie die Region um das niedersächsische Celle als sehr stark gefährdet.

Noch halten die Warnungen vor extremer Trockenheit und vor Waldbränden an. Vor allem im Nordosten Deutschlands besteht höchste Gefahrenstufe. Zum Ende der Woche deutet sich aber eine Umstellung der Witterung an:

Noch halten die Warnungen vor extremer Trockenheit und vor Waldbränden an. Vor allem im Nordosten Deutschlands besteht höchste Gefahrenstufe. Zum Ende der Woche deutet sich aber eine Umstellung der Witterung an. Dann bekommen wir endlich mehr Regen, wie unser wetter.com-Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand erklärt. Moderator im WELT-Studio ist Alexander Siemon.

Hier ist die Waldbrandgefahr besonders hoch

In Spremberg bei Cottbus brannten in der Nacht zu Dienstag 4,5 Hektar, wie der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte. Das Feuer sei kurz vor Mitternacht gemeldet worden und in den frühen Morgenstunden gelöscht. Probleme mit Bränden gab es aber auch zum Beispiel in Bayern. In Hersbruck östlich von Nürnberg geriet am Ostermontag ein 1 Hektar großes Waldstück in Flammen. Weil die Fläche schwer zugänglich war, stellten Landwirte ihre Güllefässer für den Wassertransport zur Verfügung, wie Kreisbrandrat Norbert Thiel sagte.

In Niedersachsen war die Feuerwehr nach zwei großen Moorbränden am Dienstag noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Das Feuer in der Nähe von Vechta, das am Ostermontag ausgebrochen war, sei fast vollständig gelöscht, sagte eine Polizeisprecherin. Zum Nachlöschen seien noch rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Am Vortag waren es bis zu 400 gewesen. Gebrannt hatte es auf mehreren Hektar Fläche. 

Auch im Norden Sachsens dürfen wegen der teils sehr hohen Waldbrandgefahr einige Wälder vorerst nicht mehr betreten werden. Dort galt am Dienstag die höchste Warnstufe 5. Der Monat April sei in Sachsen bisher wieder "arg trocken" gewesen, sagte Meteorologe Florian Engelmann vom DWD. Bis einschließlich Ostern fielen in Sachsen im Schnitt gerade einmal 2,1 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Das langjährige Mittel für April liegt laut DWD bei 58,4 Liter pro Quadratmeter. 

Die Ursachen für die hohe Waldbrandgefahr 

Die Gefahr von Waldbränden ist noch ein wenig höher als im Vorjahr, warnen die Niedersächsischen Forsten. "Ursache sind die trockenen Pflanzenreste des vergangenen Jahres", erklärte Sprecher Mathias Aßmann. "Das frische Grün kommt erst noch." Wie ein Fön trockne der Wind etwa altes Gras und könne auch zu einer raschen Ausbreitung eines Feuers beitragen. Wichtige Faktoren bei der Waldbrandgefahr seien deshalb Wind und Trockenheit, die Temperaturen spielten nur eine nachgeordnete Rolle. Angesichts der Brandgefahr sei es derzeit mehr als fahrlässig, in den Wäldern zu rauchen oder anders mit offenem Feuer zu hantieren, warnte Aßmann. Aus dem Auto geworfene Zigarettenkippen könnten zu Feuern an Böschungen führen. "Die Bürger sollten bei Bränden sofort den Notruf wählen", sagte er.

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