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Greenpeace beklagt: Europäische Fluglinien tun zu wenig für Klimaschutz

Do 02.06.2022 | 10:16 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Laut Greenpeace-Untersuchung setzen sich Fluglinien zu wenig für den Klimaschutz ein. ©Shutterstock

Sieben große europäische Fluglinien verfolgen laut Untersuchungen von Greenpeace keine ernsthaften Klima-Ambitionen. Dabei hängt das Ziel, die Erderwärmung zu begrenzen, gerade vom Luftverkehr ab.

Um die Erderwärmung möglichst unter 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit halten zu können, müssten laut Greenpeace Fluggesellschaften bis 2040 ihre Flüge jährlich um mindestens zwei Prozent reduzieren.

Fluggesellschaften ziehen nicht mit

Das Problem dabei ist nur: Einige Fluggesellschaften haben weder Reduktionsziele in Bezug auf den Ausstoß von Treibhausgasen festgelegt, noch sich zu einer Reduzierung von Flügen verpflichtet. Und der aktuelle Kurs, den diese Airlines fahren, reicht nicht aus, um die CO2-Emissionen deutlich zu senken.

"Die Flugindustrie versteckt sich mit ihren schwindelerregenden Treibhausgasemissionen und ihrer Untätigkeit beim Klimaschutz hinter leeren Versprechen und einem Vorhang von Greenwashing", so Herwig Schuster, Sprecher der Umweltorganisation.

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Airlines reagieren unterschiedlich

"Wir nehmen die Aussagen von Greenpeace zur Kenntnis und werden uns mit den Inhalten der Studie intensiv befassen und diese prüfen", gibt ein Lufthansa-Sprecher an. Bis 2030 sollten die eigenen Netto-CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 halbiert werden, hieß es weiter.

Easyjet hingegen teilte keinen konkreten Ziele mit: "Wir sind uns der Verantwortung bewusst", heißt es hier nur. Man arbeite aber daran, Fliegen schneller klimafreundlicher zu machen. Nach Ansicht von Ryanair seien die Greenpeace-Angaben überholt. Man habe eine ambitionierte Klima-Strategie und müsse nicht nur bei Fluggesellschaften ansetzen, hieß es in einer Stellungnahme.

Alternative Kraftstoffe reichen Greenpeace nicht

Um Emissionen zu senken, setzen Greenpeace zufolge fast alle Airlines auf alternative Flugkraftstoffe. Diese bestehen dann etwa aus Speiseöl und Biokraftstoffen. Allerdings seien auch in diesen Treibstoffen Inhalte, die mit Umweltzerstörung, Abholzung, Menschenrechtsverletzungen und Nahrungsmittelknappheit in Verbindung stehen, so Greenpeace. "Statt sich auf technologische Scheinlösungen zu stützen, müssen Flüge insgesamt massiv reduziert werden", betont Schuster.

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