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Frauentag: Neuer gesetzlicher Feiertag in Berlin wahrscheinlich

Fr 23.11.2018 | 11:36 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Berlin bekommt wahrscheinlich einen neuen gesetzlichen Feiertag. ©Shutterstock

In Berlin könnte es schon 2019 einen neuen gesetzlichen Feiertag geben. Der internationale Frauentag am 8. März soll es werden.

Der Internationale Frauentag am 8. März wird in Berlin voraussichtlich arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag. Wenige Tage nach der Linken und der SPD sprach sich am Mittwoch, den 21. November, auch die Fraktion der Grünen im Abgeordnetenhaus mehrheitlich für dieses Datum aus.

Am Samstag soll die endgültige Entscheidung fallen

Das letzte Wort sollen nun die Delegierten eines Grünen-Parteitags am Samstag haben. Dort gilt eine Mehrheit als wahrscheinlich. Damit der neue Feiertag bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden kann, muss dann rasch ein entsprechender Antrag in das Abgeordnetenhaus eingebracht und beschlossen werden.

Das rot-rot-grün regierte Berlin gehört zu den Bundesländern mit den wenigsten Feiertagen. Aktuell sind es 9, in Bayern dagegen 13 Feiertage. Die Hauptstadt wäre nun das erste Bundesland, das den 8. März als arbeitsfreien Tag einführt.

Das Datum stehe für einen "Frauenkampftag", erklärten die Grünen-Fraktionschefinnen Antje Kapek und Silke Gebel. "Solange Gleichberechtigung und Gleichstellung nicht erreicht sind, werden wir Grünen am 8. März kämpfen und nicht nur feiern", fügten sie hinzu.

Der Druck auf die Grünen war zuletzt groß, nachdem sich vergangene Woche Linke und SPD auf den 8. März festgelegt hatten. Vorausgegangen waren in der Hauptstadt monatelange Debatten mit zahlreichen Terminvorschlägen.

Wirtschaft und Kirchen plädieren für den Reformationstag am 31. Oktober, der Beauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, für den 9. November als Tag des Mauerfalls. Regierungschef Michael Müller (SPD) brachte in Erinnerung an die Märzrevolution 1848 den 18. März ins Spiel, Linke-Politiker den 8. Mai als Tag der Befreiung.

So kam es zur Feiertagsdebatte

Auslöser der Debatte waren die Nordländer, die in diesem Jahr den Reformationstag am 31. Oktober zu gesetzlichen Feiertag erklärt hatten. Daraufhin kamen auch in Berlin Diskussionen über einen zusätzlichen arbeitsfreien Tag auf - die der Senat so nicht gewollt habe, wie der Regierende Bürgermeister Müller am Mittwoch einräumte.

"Das ist nichts, was wir herbeigesehnt haben", sagte er bei einer Veranstaltung mit Wirtschaftsvertretern. Aber nach der Festlegung der Nordländer hätten Journalisten bei ihm angerufen und gefragt, wann Berlin nachziehe. "Und damit hatten wir die Feiertagsdebatte. Die wollte ich nicht. Die hätten wir aus eigener Kraft glaube ich auch nicht angefangen. Aber sie war dann auch nicht mehr wegzubekommen."

Die CDU plädierte am Mittwoch dafür, jedes Jahr einen anderen arbeitsfreien Feiertag zu bestimmen. "Wir möchten keine Routine im Gedenken, wir wollen bewusstes Gedenken", sagte Fraktionschef Burkard Dregger. Es gebe viele würdige Gedenktage, die bei runden Jubiläen dann einmalig zum Feiertag erklärt werden könnten.

Auch hinsichtlich der Zeitumstellung könnte sich 2019 einiges ändern. Alle Infos dazu:

Kurz vor der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit am Wochenende, wenn sich viele Leute wieder fragen werden: Haben wir jetzt eine Stunde mehr oder eine Stunde weniger Zeit zum Schlafen, geht auch die Debatte um den Sinn und Zweck der Zeitumstellung in eine neue Runde. Denn womöglich stellen wir unsere Uhren zum letzten Mal auf Winterzeit um. Da die EU-Kommission gezielt den Plan verfolgt, die Zeitumstellung abzuschaffen. Nach ihrem Vorschlag sollen die EU-Mitgliedsstaaten am 31. März 2019 den letzten verpflichtenden Wechsel zur Sommerzeit vornehmen. Doch die Entscheidung liegt nicht allein bei der Kommission: Auch EU-Parlament und der Rat der EU müssten dafür noch zustimmen. Der Schlafforscher Ingo Fietze, Leiter des Interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité, warnt vor einer permanenten Sommerzeit, da sie in den Wintermonaten am Morgen für längere Dunkelheit sorgen würde. Und was sagen andere befragte Passanten?

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