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Fast 10.000 km² Fläche! Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes nimmt kein Ende

Do 21.11.2019 | 10:07 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Amazonas-Katastrophe: Das Schlimmste kommt erst noch

Die Zerstörung des Regenwaldes steigt weiter an! Fast 10.000 Quadratkilometer Wald sind binnen eines Jahres verschwunden. Umweltschützer machen Brasiliens Präsident dafür verantwortlich.

Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes ist einer Untersuchung zufolge stark gestiegen. Zwischen August 2018 und Juli 2019 seien insgesamt 9762 Quadratkilometer Wald zerstört worden, teilte das brasilianische Weltrauminstitut INPE am Montag mit.

Zerstörte Fläche so groß wie Zypern

Das entspreche einem Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Bericht des INPE basiert auf Satelliten-Messungen. Damit wurde binnen 12 Monaten eine Fläche in etwa von der Größe des Landes Zypern zerstört. 

Regenwald sehr wichtig für das Weltklima

Der Regenwald speichert riesige Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid und ist von immenser Bedeutung für das Weltklima und den Kampf gegen die Erderwärmung.

Höchste Abholzungsrate seit 10 Jahren

Der Umweltverband WWF nannte die Ergebnisse einen Rückschlag für den Regenwald. Die Entwaldung im Amazonas sei völlig außer Kontrolle geraten. Die massenhafte Abholzung 2018/2019 ist laut WWF die höchste seit 2008 - damals wurden mehr als 12 000 Quadratkilometer Regenwaldgebiet im Amazonas zerstört.

WWF sieht die Schuld beim Präsidenten

"Das geschieht nicht zufällig, sondern ist direkte Konsequenz der Regierung (des brasilianischen Präsidenten) Bolsonaro, die Schutzgebiete und indigene Territorien de-facto zum Abschuss freigegeben hat", erklärte der Brasilien-Referent beim WWF Deutschland, Roberto Maldonado.

Bereits im Sommer heftige Waldbrände

In Brasilien hatten im Sommer die heftigsten Waldbrände seit Jahren gewütet, etwas mehr als die Hälfte dieser Brände wurde im Amazonasgebiet registriert. Umweltschützer und indigene Gruppen werfen Brasiliens rechtem Präsidenten Jair Bolsonaro vor, ein Klima geschaffen zu haben, in dem sich Farmer, Holzfäller und Goldgräber zu immer weiteren Waldzerstörungen ermutigt fühlten.

Die verheerenden Waldbrände in Brasilien lodern weiter - trotz eines 60-tägigen Rodungsverbots, das seit Ende August in Kraft ist. Das hat laut Raumfahrtagentur ESA nun direkte Folgen für das Weltklima.

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