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Klima

Dürre wegen El Niño: Auch Simbabwe erklärt Katastrophenzustand

Mi 03.04.2024 | 13:36 Uhr - Redaktion - Quelle: dpa/wetter.com
Im südlichen Afrika herrscht aktuell eine verheerende Dürre. Betroffen ist auch Simbabwe. ©Adobe Stock

El Niño verursacht aktuell eine verheerende Dürre im südlichen Afrika. Simbabwe ruft den Katastrophenzustand aus. Millionen sind von Nahrungsmittelunsicherheit bedroht, internationale Hilfe ist nötig.

Die Situation in Simbabwe und anderen Ländern im südlichen Afrika aufgrund der anhaltenden Dürre ist äußerst besorgniserregend. Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat jetzt den Katastrophenzustand ausgerufen, da die Trockenperiode, die durch das Klimaphänomen El Niño verursacht wurde, die Getreideernte stark beeinträchtigt hat und in rund 80 Prozent des Landes weitaus geringere Niederschläge als üblich verzeichnet wurden.

Die Regierung von Simbabwe benötigt dringend finanzielle Unterstützung in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar, um den Hunger im Land zu bekämpfen und die humanitäre Krise zu bewältigen. 

Millionen Menschen von Dürre-Auswirkungen im Süden Afrikas betroffen

Auch die Nachbarländer Sambia und Malawi haben den Katastrophenzustand erklärt. Laut des UN-Kinderhilfswerks UNICEF sind derzeit neun Millionen Menschen in Malawi und sechs Millionen Einwohner in Sambia von den Auswirkungen der Dürre betroffen.

Weitere Länder wie Mosambik, Botsuana und Angola leiden ebenfalls unter der Dürre. Zehntausende Menschen sind in diesen Ländern von Nahrungsmittelunsicherheit bedroht.

Aktueller El Niño einer der fünf stärksten der letzten Jahrzehnte

Der aktuelle El Niño - ein in unregelmäßigen Abständen auftretendes Wetterphänomen im äquatorialen Pazifik - wird von der Weltwetterorganisation WMO als einer der fünf stärksten der letzten Jahrzehnte eingestuft. Die Region im südlichen Afrika erlebt dadurch den trockensten Februar seit 40 Jahren, wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) erklärt.

Normalerweise weht vor der südamerikanischen Westküste der Südostpassatwind. Dieser schiebt warmes Oberflächenwasser vor sich her in den Westpazifik. Etwa alle vier Jahre zur Weihnachtszeit verändern sich jedoch die Luft und Meeresströmungen, der Südostpassatwind schwächt sich ab.

Da etwa 70 Prozent der Bevölkerung im Süden Afrikas von der Landwirtschaft als Lebensgrundlage abhängig sind, hat die Dürre verheerende Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und das Wohlergehen vieler Menschen dort. Die internationale Gemeinschaft muss nun dringend reagieren, um den betroffenen Ländern Hilfe und Unterstützung zu leisten, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.

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