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Klima

Debatte um Heizpilze: Wo sie verboten und wo erlaubt sind 

Mi 16.09.2020 | 15:30 Uhr - Quelle: dpa/wetter.com
Pro & Contra: Die Debatte um die Heizpilze

In Deutschland gibt es gerade eine große Debatte um Heizpilze. Der Grund: Aufgrund der Coronakrise wird aktuell lieber draußen gegessen und es wird kälter. Doch Heizstrahler gelten als Klimakiller.

Heizpilze könnten helfen, es den Gästen im Freien gemütlich zu machen, doch die Geräte gelten bei vielen als Klimakiller, weswegen sie in zahlreichen Städten verboten sind. Sollen sie nun vorübergehend freigegeben werden? Die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus ist nach Einschätzung von Medizinern im Freien schließlich deutlich geringer als in geschlossenen Räumen.

Stärkung der Wirtschaft oder Klimaschutz?

Draußen ist besser als drinnen - das gilt in der Coronakrise auch für den Besuch von Restaurants, Cafés und Co. Solange Sommer ist, lässt sich das auch oft umsetzen, doch bei sinkenden Temperaturen wird das schwieriger. 

Aufgrund der geltenden Abstandsregelungen gibt es zusätzlich weniger Sitzplätze in den Gastronomien. Heizpilze könnten helfen, es den Gästen im Freien gemütlich zu machen, doch die Geräte gelten als Klimakiller.  

Mehr über die CO2-Bilanz von Heizpilzen erfährst du im Video am Anfang des Artikels. 

Darüber ist eine Debatte bis in die Bundespolitik entbrannt - dabei werden die Regeln meist in Städten gemacht. So gibt es einen Flickenteppich an Verboten, Ausnahmen und Genehmigungen: 

Heizpilze: Wo sind sie erlaubt, wo verboten?  

KEIN VERBOT: 

 In vielen Städten gab es gar kein Verbot für die Heizpilze auf öffentlichen Freischankflächen.  

VORÜBERGEHEND ERLAUBT: 

Zu den Städten, in denen Heizpilze in Herbst und Winter vorübergehend erlaubt werden sollen, gehören: 

IN DER DEBATTE: 

VERBOTEN: 

CO2-Kompensation als Lösung?

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat in der Debatte einen klimapolitischen Ausgleich vorgeschlagen. Altmaier sagte vor Kurzem, es könne in Corona-Zeiten der Gastronomie geholfen werden, wenn Gäste auch in der kalten Jahreszeit draußen sitzen könnten. Die "bescheidenen Energiekosten" könnten klimapolitisch ausgeglichen werden. Dies bedeutet eine mögliche CO2-Kompensation.   

Selbst die Grünen halten eine Ausnahme für vertretbar: "Aus klima- und umweltpolitischen Gründen lehnen wir in Zeiten, in denen man im Restaurant oder Café im Winter ganz normal drinnen sitzen kann, den Betrieb von Heizpilzen im Außenbereich ab", hatte Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "In diesem Winter ist das alles anders und daher wäre ich in dieser speziellen Ausnahmesituation und mit Blick auf den Gesundheitsschutz dafür, Verbote zeitlich befristet auszusetzen."

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