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Dank Kotspuren: Neue Kaiserpinguin-Kolonie entdeckt

So 22.01.2023 | 14:46 Uhr - Quelle: dpa
Kaiserpinguine sind mit einer Größe von rund 1,20 Metern die größte Pinguinart. ©dpa

Wissenschaftler:innen haben eine bisher unbekannte Kolonie von Kaiserpinguinen entdeckt - durch Kotspuren auf dem Eis. Jedoch sind die Tiere schwierig zu erforschen.

Britische Forscher:innen haben mithilfe von Satellitenbildern eine bisher unbekannte Kolonie von Kaiserpinguinen in der Antarktis entdeckt. Kotspuren haben die Tiere verraten: Die braunen Flecken auf dem Eis seien aus dem All leicht zu erkennen gewesen, hieß es von der British Antarctic Survey (BAS).

Kolonien schwierig zu erforschen

"Obwohl dies eine gute Nachricht ist, ist diese Kolonie - wie viele der kürzlich entdeckten Brutstätten - klein und befindet sich in einer Region, die stark vom Meereisverlust betroffen ist", sagte der BAS-Forscher Peter Fretwell der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.

Da die Kolonien oft in abgelegenen, unzugänglichen und teilweise bis zu minus 60 Grad Celsius kalten Regionen leben, sind sie schwierig zu erforschen. Mit Satellitenbildern sei es mittlerweile gelungen, die Hälfte der bekannten Kolonien aufzuspüren, so die Wissenschaftler:innen.

Ein kleiner Pinguin war auf Flucht vor einem Seeleoparden. Der schlaue Vogel rettete sich auf ein Schlauchboot und ließ sich nach Hause kutschieren.

Erderwärmung gefährdet Kaiserpinguine

Der Fund der rund 500 Vögel starken Kolonie im Westen der Antarktis bringt die Gesamtzahl der bekannten Brutstätten von Kaiserpinguinen an der Antarktisküste demnach auf 66.

Kaiserpinguine sind mit einer Größe von rund 1,20 Metern die größte Pinguinart. Zum Brüten benötigen sie Meereis. Prognosen gingen davon aus, dass bei den aktuellen Szenarien der Erderwärmung 80 Prozent der Kolonien bis zum Ende des Jahrhunderts so gut wie ausgestorben sein würden, warnt die British Antarctic Survey.

Der Klimawandel zerstört Stück für Stück den Lebensraum der Kaiserpinguine in der Antarktis. Die Rettung für die bedrohten Tiere könnte aus dem Iran kommen. Der Architekt Sajjad Navidi entwickelte schwimmende Iglus, die als neue Heimat für die Wasservögel dienen könnten.

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