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Unwetter

Feuerkatastrophe in Australien: Weihnachten bringt erhoffte Abkühlung

Di 24.12.2019 | 15:00 Uhr - Quelle: dpa
Australien kämpft weiter gegen die Flammen - auch über Weihnachten. ©dpa

Australien kämpft weiter gegen die Flammen. Auch über Weihnachten sind Feuerwehr- und Rettungsleute im Einsatz. Immerhin gibt es vorübergehend eine leichte Abkühlung.

Ein willkommenes Präsent: Seit Monaten wüten Buschbrände in Australien, am Weihnachtsmorgen hat ein leichter Regenschauer nun einigen Ortschaften etwas Entlastung gebracht. "Es ist das beste Weihnachtsgeschenk, das ich bekommen habe", sagte Phil Sutton der Zeitung "Sydney Morning Herald".

Milde Temperaturen über Weihnachten bescheren der Feuerwehr in Australien eine dringend benötigte Abkühlung im Kampf gegen Flammen. An Heiligabend waren dennoch rund 2.000 Feuerwehrleute im Einsatz.

Nach kurzer Abkühlung wieder mehr als 40 Grad 

Sie nutzten das kühlere Wetter, um Maßnahmen gegen eine weitere Ausbreitung der Feuer zu treffen. Denn die Brandgefahr droht sich bald wieder zu verschärfen: Meteorologen erwarten, dass die Temperaturen nach den Weihnachtstagen wieder auf über 40 Grad steigen werden. Wind werde die Löscharbeiten erschweren.

Vergangene Woche erlebte Australien den heißesten Tag in der Messgeschichte. Die durchschnittliche Temperatur lag bei 40,9 Grad Celsius: 

Am Dienstag erlebte Australien den heißesten Tag in der Messgeschichte. Die durchschnittliche Temperatur lag bei 40,9 Grad Celsius. Währenddessen wüten in dem Land mehr als 100 Buschbrände.

Dutzende Einsatzkräfte aus Kanada, USA und Neuseeland waren in den vergangenen Tagen nach Australien gekommen, um ihren erschöpften Kollegen dort zu helfen, teilte die australische Feuerwehr mit. Ein Großteil der Feuerwehrleute in Australien sind freiwillig im Einsatz.

Bisher rund fünf Millionen Hektar verbrannt

Allein um die Millionenmetropole Sydney herum ist seit Beginn der Brände eine Waldfläche von mehr als drei Millionen Hektar in Flammen aufgegangen, teilte die Feuerbehörde mit. Das entspricht einem Gebiet etwa von der Größe Belgiens. Landesweit verbrannten demnach gar fast fünf Millionen Hektar Land. Besonders betroffen ist New South Wales, der bevölkerungsreichste Bundesstaat, in dem auch Sydney liegt. 

Immer wieder berichten örtliche Medien von außergewöhnlichen Rettungen. Am Dienstag beschrieb ein Winzer dem Sender ABC, wie er sich wegen herannahender Flammen in einen See rettete - und erst im Wasser bemerkte, dass er von Dutzenden Kängurus umgeben war. 

Acht Menschen und viele Tiere sterben in Flammen

Meteorologen erwarten erst im Februar stärkere Regenfälle. Bei den seit Oktober wütenden Buschbränden haben bereits acht Menschen ihr Leben verloren. Rund 1000 Häuser sind bislang zerstört worden.

Auch auf die Tierwelt haben die Feuer eine verheerende Wirkung: Etwa 2.000 Koalas sollen Expertenschätzungen zufolge getötet worden sein, weil sie den sich schnell ausbreitenden Flammen nicht entkommen konnten.

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