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Braunbär im bayrischen Garmisch gesichtet

Do 05.05.2022 | 12:00 Uhr - Frederic Schwarz - Quelle: SZ, BR24, LfU Bayern
Nach gut zwei Jahren ist wieder ein Bär in Bayern gesichtet worden. ©Bayerische Staatsforsten

Am vergangenen Wochenende ist erstmals seit zwei Jahren wieder ein Bär in Bayern gesichtet worden. Der Braunbär tappte bei Garmisch in eine Fotofalle.

Wer kennt nicht noch die Geschichte von Bruno, dem Bären, der von Tirol aus den Freistaat Bayern im Jahr 2006 unsicher machte. Nun wurde am vergangenen Wochenende erneut ein Braunbär in Bayern gesichtet – und zwar im oberbayerischen Garmisch-Patenkirchen. Das Tier ist in eine Fotofalle der Berufsjäger des Staatsforstens getappt, wie das Bild über dem Artikel zeigt.

Interessant hierbei: An gleicher Stelle wurde bereits im Herbst 2019 ein junger Bär gesichtet. Ob es sich um das gleiche Tier oder einen neuen Besucher handelt, konnte noch nicht ermittelt werden. Da die Fotoaufnahme sehr unscharf ist, lassen sich laut Landesamt für Umwelt (LfU) ebenso wenig das Alter und das Geschlecht des Tieres erkennen.

Bärenpopulation im italienischen Trentino

Die am nächsten zu Bayern gelegene Bärenpopulation liegt im italienischen Trentino, etwa 120 Kilometer Luftlinie von der bayrischen Grenze entfernt. Diese Populationen breiten sich aber nur sehr langsam aus, weshalb man davon ausgehen kann, dass sich keine Bären in Bayern ansiedeln werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Wie kommt der Bär nach Bayern?

Doch warum legt der Bär dann eine so weite Strecke zurück? Während Bärinnen ihr Territorium häufig in direkter Nähe zum Muttertier suchen, zieht es die jungen männlichen Bären auf der Suche nach einer Partnerin in die Ferne. Sie wollen möglichst auf ihnen unbekannte Artgenossinnen treffen und streifen deshalb teilweise monatelang durch das Land.

Bleibt die Suche erfolglos, kehren die Tiere meist nach wenigen Jahren wieder zu ihrem Geburtsterritorium zurück. Bedeutet: Auch dieser Bär wird sich nicht lange in Bayern aufhalten. Das Landesamt für Umwelt betont jedoch gegenüber 'BR24', "Bayern ist mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet".

Braunbären sind kontaktscheu, aber intelligent

Grund zur Sorge gibt es nicht. Denn Braunbären sind gegenüber Menschen sehr scheu – insbesondere dann, wenn sie sich vielen Menschen konfrontiert sehen. Allerdings sind Bären sehr intelligente Tiere. Lernen sie, dass es in der Nähe des Menschen leicht ist, an Nahrung zu kommen, verlieren sie ihre Scheu zunehmend und nähern sich menschlichen Siedlungen bewusst.

Deshalb sollte man einen Bären nie füttern oder zu sich locken. Denn wenn ihr nachts zum Kühlschrank geht, wollt ihr sicherlich nicht folgenden Anblick erleben müssen:

Wenn der kleine Hunger kommt, findet man sich manchmal auch mitten in der Nacht vor dem Kühlschrank wieder. Das gilt anscheinend auch für Bären, wie diese Bilder einer Überwachungskamera beweisen. In der Stadt Truckee im US-Bundesstaat Kalifornien war ein Bär in ein Haus eingedrungen, hatte den gut gefüllten Kühlschrank geöffnet und sich erst einmal ordentlich satt gegessen.

Wie verhalte ich mich richtig, wenn ich einem Bären begegne?

Was soll ich aber tun, wenn ich doch auf einen Bären treffe? Das Wichtigste ist: Ruhe bewahren. Begegne dem Tier respektvoll und spreche ruhig und langsam, sodass es auf dich aufmerksam wird. Halte unbedingt die Distanz aufrecht und nähere dich dem Bären nicht. In aller Regel wird der Bär dich dann nicht als Gefahr wahrnehmen und weiterziehen.

Auf keinen Fall sollte man versuchen das Tier zu verscheuchen, indem man z.B. Steine nach ihm wirft. Ebenso sollte man weder wegrennen noch das Tier weiter verfolgen, wenn es von sich aus abkehrt. Übrigens: Richtet sich ein Bär auf, ist das kein Angriffsverhalten. Das Tier versucht nur, sich einen besseren Überblick über die Situation zu verschaffen.

Und wenn der Bär doch angreift?

Sollte ein Bär doch auf dich zukommen, lege dich bäuchlings flach auf den Boden und kauere dich zusammen. Die Hände dabei in den Nacken legen. Es kann sein, dass sich das Tier dann vollständig nähert und dich beschnuppert. Danach wird der Bär aber von dir ablassen.

Was passieren kann, wenn man von einem Bär wegrennt, zeigt folgendes Video.

Ein Bär hat am Dienstag auf einer Skipiste in Rumänien für einen Schreckmoment gesorgt. Das Raubtier ging auf einen Skilehrer los und jagte den Mann die Piste hinunter.

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